Plastik-Check: Ganz Österreich zählt jetzt den Plastikmüll!
Machen Sie mit beim großen Plastik-Check!
Wie viel Plastik landet wöchentlich in Österreich im Müll? Was passiert damit? Und wie können wir den Plastikmüll am besten reduzieren? Wenn wir die Plastikflut bekämpfen wollen, müssen wir diese Fragen klären.
Wir finden gemeinsam die Antworten heraus! Im Oktober 2024 organisiert Greenpeace eine österreichweite Plastik-Analyse. Wir laden Schulen, Universitäten, Vereine, Unternehmen und alle Haushalte ein, eine Woche lang ihren Plastikmüll zu checken. Denn nur wenn wir wissen, wie viel und welche Art von Plastik am häufigsten anfällt, können wir die besten Lösungen gegen die Plastikflut finden.
Greenpeace-Expert:innen analysieren dann mit Hilfe der gemeinsam gesammelten Ergebnisse im Detail, was im Mülleimer landet, was recycelt wird und was vermeidbar wäre. So können wir die besten Empfehlungen zur Plastikreduktion für Haushalte, Unternehmen und die Politik finden.
So läuft der Plastik-Check ab
Warum ist Plastik ein Problem?
Jeden Tag landen riesige Mengen Müll in der Natur. Der größte Teil sind Verpackungen wie Plastikfolien, Plastikflaschen und Getränkedosen.
- In Österreich fallen jährlich 1,6 Milliarden Plastikflaschen an.
- Nur knapp die Hälfte dieser Flaschen wird recycelt, der Rest verbrannt.
- Nur ca. 25 % der insgesamt 300.000 Tonnen Plastikverpackungen werden recycelt.
Die Lösung ist Müll gänzlich vermeiden (keine Einwegprodukte, langlebige Waren kaufen, Produkte lange nutzen und reparieren) und auf wiederverwendbare Verpackungen umsteigen.
Jetzt zum Plastik-Check anmelden!Mikroplastik
Nicht nur große Plastikteile stellen ein Problem dar. Plastik zerfällt mit der Zeit in winzige Partikel, sogenanntes Mikroplastik. Diese verteilen sich durch Meeresströmungen, Flüsse oder Wind auf der ganzen Erde und setzen sich in Pflanzen und Böden fest.
Ist das Plastik einmal im Kreislauf landet es auch auf unseren Feldern. Durch die Nahrungskette landet Mikroplastik dann auf unseren Tellern und durch Essen, Trinken und Atmen in unserem Körper.
Mikroplastik wurde mittlerweile schon in der Blutbahn und in Muttermilch nachgewiesen. Die Plastikproduktion muss drastisch reduziert werden. Denn wo Plastik anfällt, entsteht früher oder später auch Mikroplastik.
Jetzt zum Plastik-Check anmelden!Wie können wir die Plastikflut stoppen?
Zu häufig wird die Verantwortung auf die Konsument:innen übertragen. Doch das ist zu wenig. Wir können zwar selbstverständlich alle zur Plastikvermeidung beitragen. Wir achten darauf, weniger Plastik zu verbrauchen, richtig zu trennen und zahlen Steuern auf Verpackungen. Doch im Handel gibt es oft gar keine Alternative zu Einwegplastik. Manche Obst- und Gemüsesorten gibt es kaum ohne zweite Plastikhülle zu kaufen. Bei Milchprodukten wie Joghurt sieht es noch schlechter aus.
Die größte Verantwortung tragen Politik und Unternehmen. Sie müssen Möglichkeiten für einen ressourcenschonenden Einkauf anbieten.
- In Österreich sind Reduktionsziele für alle Branchen und Mehrwegquoten für Verpackungen ein effektives Mittel.
- Um die Plastikkrise global zu stoppen, bietet das UNO-Plastikabkommen eine einzigartige Gelegenheit. Greenpeace fordert dass die Staaten an der Quelle ansetzen und die Plastikproduktion bis 2040 um 75 Prozent reduzieren.
Häufig gestellte Fragen zum Plastik-Check
Am Besten geben Sie allen Menschen Bescheid, die mit Ihnen unter einem Dach wohnen. Ihren Eltern, Großeltern, Kindern, Geschwistern, Mitbewohner:innen, Freund:innen. Jede:r, der eine Plastikverpackung wegwirft, macht einen Strich auf den Zettel.
Wir zählen nur den Plastik-Verpackungsmüll. Plastikverpackungen machen ein Drittel des Plastikmülls aus, der in Österreich entsteht. Gleichzeitig kann genau diese Art des Mülls oft leicht vermieden werden. Es ist klar, dass gewisse Plastikprodukte unvermeidlich sind, z.B. Medizin-Produkte oder manche Hygiene-Produkte. Auch langlebige Produkte, z.B. Baumaterialien oder der Einsatz von Kunststoff bei Elektrogeräten oder Fahrzeugen ist sinnvoll. Gerade bei Konsumgütern ist es jedoch wichtig, diese lange zu verwenden, um die Müllberge auch dort zu reduzieren.
Eine Woche lang zählen Sie alle Plastikverpackungen, die Sie zuhause wegwerfen.
Manche Verpackungen bestehen auch aus mehreren verschiedenen Plastikteilen. Zb die Verpackung von Aufstrichen. Sie machen einen Strich, wenn Sie Teile davon wegschmeißen. Sie müssen den Zettel aber nicht mitnehmen, hängen Sie ihn einfach möglichst nahe zum Mistkübel auf. So können alle Menschen mitzählen, die mit Ihnen unter einem Dach leben.
Alle tragen gemeinsam in einen Zettel pro Haushalt ein. Hängen Sie ihn einfach möglichst nahe zum Mistkübel und für alle erreichbar auf.
Sie können den Müll wie gewohnt entsorgen. Denken Sie nur daran, dass Sie vor dem Entsorgen für jede Plastikverpackung einen Strich auf dem Zähl-Zettel in der richtigen Kategorie gemacht haben.
Wenn Sie nicht jedes Mal ans Zählen denken möchten, können Sie auch sieben Tage lang alle Plastikverpackungen in einem Sack sammeln und erst am Ende alle Teile zählen und in die richtige Kategorie im Zähl-Zettel eintragen.
Das ist gar kein Problem. An welchem Wochentag Sie zu zählen beginnen, macht für uns keinen Unterschied. Fangen Sie an einem beliebigen Tag zwischen 14. und 20. Oktober an und zählen Sie für sieben Tage durchgehend den Plastikverpackungsmüll, der bei Ihnen zuhause anfällt.
Gezählt werden nur Plastikverpackungen. Plastikprodukte, die langlebig sind oder die zu medizinischen oder hygienischen Zwecken verwendet werden, zählen wir nicht.
Dazu zählen unter anderem:
- Pflaster
- Spritzen
- Monatshygiene
- Windeln
- Vapes
- Spielzeug
- Kleiderbügel
- Blumentöpfe
In vielen Bundesländern werden Getränkeverbundkartons und Aludosen im Gelben Sack gesammelt, auch diese Verpackungen sind vom Plastik-Check nicht erfasst.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, wo im Zähl-Zettel Sie die Verpackung eintragen sollen, vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl und tragen sie dort ein, wo Sie denken, dass sie richtig ist.
Das stimmt nur bedingt. Es ist bekannt, wie viel Plastikmüll insgesamt anfällt, aber es gibt keine öffentliche transparente Analyse, welche Plastikverpackungen in den Haushalten anfallen. Es ist auch nicht öffentlich bekannt, welche Verpackungen die größten Müllverursacher sind und wenige Menschen wissen, welche Verpackungen nach der Entsorgung recycelt oder verbrannt werden. Mit dem Plastik-Check bringen wir Licht ins Dunkel und leiten daraus Empfehlungen für Politik und Unternehmen ab, mit welchen Maßnahmen Verpackungsmüll vermieden werden kann.
Zum Einreichen der Ergebnisse scannen Sie einfach den QR-Code auf dem Zähl-Zettel oder Sie reichen die Ergebnisse über die Website ein. Unter dem Eingabefeld können Sie auswählen, ob Sie für Ihre Klasse eingeben oder nur für Ihren Haushalt. Für Pädagog:innen ist es möglich, auch mehrere Fragebögen nacheinander einzugeben.
Damit Sie die individuellen Auswertungen den Kindern zuordnen können, müssen sie zumindest den Vornamen des Kindes eingeben.
Nach dem Zählzeitraum müssen Sie die Ergebnisse in einem Online-Formular eintragen. Bitte bis spätestens 4. November eintragen, nur dann bekommen Sie eine individuelle Analyse per E-Mail zugeschickt. Zudem wird Greenpeace eine Analyse der österreichweiten Ergebnisse erstellen und im November veröffentlichen.
Greenpeace verwendet die angegebenen Kontaktdaten bei der Registrierung zum Plastik-Check ausschließlich zur Kommunikation zum Plastik-Check sowie zur generellen Plastik-Kampagne. Weiters können Sie durch das freiwillige Abonnieren des Greenpeace Newsletters zustimmen, auch über andere Greenpeace-Themen informiert zu werden.
Die Einwilligung zur Kontaktaufnahme können Sie jederzeit widerrufen via E-Mail an service@greenpeace.at oder postalisch an Greenpeace in der Wiedner Hauptstraße 120-124, A-1050 Wien.
Die Daten, die für die Registrierung zum Mitmachen beim Plastik-Check angegeben wurden, werden ausschließlich zur Kommunikation zum Plastik-Check sowie zur generellen Plastik-Kampagne verwendet. Etwaige personenbezogenen Daten, die bei der individuellen Erfassung des Plastik-Checks angegeben werden, werden nur im Rahmen des Plastik-Checks zur Zuordnung verwendet und danach anonymisiert.
Nein! Nur Regierungen, Supermärkte und Produzent:innen haben die Möglichkeit, Alternativen zu Plastik anzubieten. Indem Sie bei unserem Plastik-Check mitmachen, sind Sie ein Teil des Beweises, dass dies dringend nötig ist!