Mercosur-Abkommen stoppen: Anrufaktion
Große Anrufaktion: Leitfaden für Ihr Telefonat
Bitte rufen Sie bei der FPÖ/ÖVP an und vermitteln Sie Ihrem Gegenüber, wie wichtig es Ihnen ist, dass der Mercosur-Pakt gekippt wird. Wichtig: Lassen Sie sich versichern, dass bereits beim EU-Unterausschuss im September, gegen das Abkommen gestimmt wird, um es zu endgültig zu kippen. Nur so können wir den Mercosur-Pakt stoppen!
Darum muss der Pakt gestoppt werden:
Das Abkommen wird die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes weiter beschleunigen. Schon jetzt brennt der Regenwald, um Platz für Rinderfarmen und Tierfutterplantagen zu schaffen. Wird die Produktion für den europäischen Markt erhöht, steigt auch der Druck auf den Regenwald – und die Zerstörung ins Unermessliche. Auch eine neue Fassung des Mercosur-Pakts würde daran nichts ändern!
Das Abkommen bedeutet auch: Österreichs Landwirte müssen zukünftig mit importierten Billigfleisch konkurrieren. Denn die südamerikanischen Agrarriesen arbeiten unter schlechten Arbeitsbedingungen, mit massivem Spritzmitteleinsatz und schlechten Tierschutzvorschriften. Auch die Qualität des Fleisches ist fragwürdig, wie Gammelfleischskandale zeigen. Dabei stehen unsere kleinen Bäuerinnen und Bauern bereits jetzt massiv unter Druck. Um gegen die riesigen Billigproduzenten zu bestehen, müssen sie sich an die niedrigeren Standards anpassen – oder untergehen.
So könnte das Gespräch verlaufen. Mögliche Reaktionen und Ihre Argumentation
Sowohl die ÖVP als auch die FPÖ sprechen sich nur gegen den Mercosur-Pakt in derzeitiger Fassung aus. Sie haben uns noch nicht bindend zugesichert, dass sie bei der Abstimmung im September tatsächlich gegen den Pakt stimmen und damit das Abkommen kippen werden.
Bitten Sie sie darum, Ihnen zu bestätigen, dass sie beim EU-Unterausschuss im September tatsächlich gegen den Mercosur-Pakt stimmen werden! Nachbesserungen am Verhandlungstext werden den grundlegenden Inhalt des Abkommens und die damit verbundenen Probleme für den Amazonas und die österreichische Landwirtschaft nicht ändern!
Auch Nachverhandlungen werden an der Substanz des Vertrags nichts ändern. Sie bringen höchstens weitere unverbindliche Zusatzerklärungen. Die Gefahren für die heimische Landwirtschaft und den Amazonas würden auf jeden Fall weiter bestehen.
Das Mercosur-Abkommen sieht keine wirksamen Sanktionsmechanismen vor. Zudem könnte man sie kaum kontrollieren. Brasilien hält bereits die Zusagen an das völkerrechtlich verbindliche Pariser Klimaschutzabkommen nicht ein. Fakt ist: Die zusätzliche Produktion von Fleisch und Futtermittel für den europäischen Markt wird die Regenwaldzerstörung weiter vorantreiben.