Marktcheck: Test Veganes Angebot
Nachhaltigkeit im Test 10-2016
Ob Tofuwurst oder Käse und Aufstrich ohne tierische Inhaltsstoffe - der Greenpeace-Marktcheck hat sich im Oktober das vegane Angebot der Supermärkte angeschaut. Neben der Angebotsgröße war auch die Verfügbarkeit von Bio-Produkten für die Bewertung entscheidend. Zudem wurden die Kennzeichnung und die Herkunft der Waren beurteilt.
Die Bestnoten "Ausgezeichnet" und "Sehr gut" beim Greenpeace-Marktcheck konnte keiner der Supermärkte erreichen, der Testsieger Merkur bekam ein "Gut".
Die Ergebnisse
Die Tabelle mit den Testergebnissen der Supermärkte zeigt: Fünf von neun Supermärkten erhalten die Bestnote in diesem Test, nämlich ein „Gut“. Merkur, Billa und Sutterlüty landeten bei diesem Test am Podest, weil sie mehr als 30 Produkte im Sortiment haben. Bei Merkur ist der Bio-Anteil am höchsten. Alle Ergebnisse und das Abschneiden der Supermärkte.
Pflanzliche Nahrungsmittel tun dem Klima gut
Mit dem Test weist Greenpeace darauf hin, dass eine rein pflanzliche Ernährungsweise am klimaschonendsten ist. „Eine vegane Ernährung ist angesichts der hohen Klimabelastung durch den Fleischkonsum eine gute Alternative auf dem Weg zu einem ökologischen Lebensstil,“ sagt Nunu Kaller, Konsumentensprecherin von Greenpeace in Österreich. Die Supermärkte haben laut Greenpeace zwar auf die steigende Nachfrage von Veganerinnen und Veganern reagiert, aber das Angebot müsse bei allen Supermärkten im Test noch verbessert werden.
Der vegane Warenkorb
Greenpeace hat einen veganen Warenkorb mit 35 Produkten definiert und die Supermärkte gefragt, welche Produkte sie davon in ihren Regalen haben. Mit Ausnahme von Obst und Gemüse umfasst der von Greenpeace definierte vegane Warenkorb die wichtigsten Produkte für eine fleischlose Ernährung. Abgefragt wurden Milch- und Fleischersatz, Aufstriche, Fertiggerichte und Getränke sowie Knabbereien und Süßigkeiten.
Neben der Angebotsgröße war auch die Verfügbarkeit von Bio-Produkten für die Bewertung entscheidend. Zudem wurden die Kennzeichnung und die Herkunft der Waren beurteilt.
Die detaillierten Infos zum Warenkorb mit 35 Produkten und den Bewertungskriterien.
Am besten bio
Greenpeace hat auch den Bio-Anteil der Produkten im Warenkorb beurteilt. Biologische Produktion bedeutet kein Einsatz von chemisch-synthetischen Düngemitteln und garantiert gentechnik-freie Herstellung. Auch die Klimabelastung in der biologischen Landwirtschaft ist wesentlich geringer als bei einer herkömmlichen Produktionsweise.
Beim Testsieger Merkur sind immerhin 26 von 35 Produkten also 74 Prozent in Bio-Qualität erhältlich. Bei Lidl und PennyMarkt ist der Bio-Anteil am Warenkorb bei den Supermärkten im Test am niedrigsten, der Anteil liegt bei 29 bzw. 14 Prozent.
Produkte aus Österreich
Ein weiteres Kriterium beim Test war die Beurteilung der Transportbelastung, also die Herkunft der Produkte. Dabei wurde abgefragt, ob beispielsweise das Soja für den Tofu im Inland angebaut und hier verarbeitet wurde. Bei etlichen Produkten fehlt jedoch die Information zum Produktionsland sowie zu der Herkunft der Zutaten.
Vegan Produkte erkennen
Eine klare Kennzeichnung zum Beispiel mit dem „Vegan-Siegel“ ist die Voraussetzung, um die KonsumentInnen auf rein pflanzliche Alternativen hinzuweisen. Hier gibt es sowohl bei den Eigenmarken der Supermärkte als auch bei Produkten bekannter Marken Handlungsbedarf.
„Greenpeace empfiehlt, den Fleischkonsum zu reduzieren und mehr pflanzliche Produkte zu essen. Die Supermärkte müssen mit einem großen veganen Angebot und klar gekennzeichneten Produkten ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten“, fordert die Konsumentensprecherin abschließend.
Nachhaltigkeit am Prüfstand
Unter dem Titel „Nachhaltigkeit im Test“ nimmt der Greenpeace-Marktcheck regelmäßig das Sortiment des österreichischen Einzelhandels unter die Lupe. Jeweils zu Monatsanfang wird im Hinblick auf die Erfüllung von nachhaltigen Kriterien ein Ranking der größten Supermarktketten in Österreich veröffentlicht. Infos zu allen Tests hier
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