Meere

Weltweiter Widerstand gegen Tiefseebergbau

Mit einer weltweiten Mobilisierung übte Greenpeace 2023 Druck auf Entscheidungsträger:innen aus und beobachtete die Verhandlungen der Internationalen Meeresbodenbehörde ganz genau. Sie ist dafür verantwortlich, den Ressourcenabbau in Hochseegebieten zu reglementieren und die Meere vor gefährlichen Auswirkungen zu schützen. Doch sie steht unter dem Einfluss der Industrie und weniger Staaten, die den Tiefseebergbau forcieren. 

Das zeigten auch verdeckte Video-Aufnahmen von kommerziellen Tiefseebergbau-Tests des kanadischen Konzerns The Metals Company, die Greenpeace im Jänner 2023 veröffentlichte. Die Internationale Meeresbodenbehörde ISA hatte den Test in Eile genehmigt. Sie zeigen, dass Produktionsabwässer mit Gesteinstrümmern und vom Meeresboden abgesaugtem Sediment über der Tiefsee ins Meer geleitet wurden. Die bei den Tests entstehenden weitreichenden Sedimentfahnen sind eine der schlimmsten Umweltauswirkungen dieser Industrie. Das herabsinkende Sediment bedeckt die Lebewesen am Meeresboden über großflächige Bereiche mit Schlick und erstickt sie. Giftstoffe in den Abwässern können aber auch das Meeresleben im freien Wasser gefährden.

Trotz dieser bedenklichen Erkenntnisse verhandelte die Internationale Meeresbodenbehörde weiter über ein Regelwerk für den kommerziellen Tiefseebergbau auf hoher See. Im Sommer 2023 verstrich außerdem eine Zweijahresfrist, die der Inselstaat Nauru als Antragsteller stellvertretend für das Tiefseebergbau-Unternehmen “The Metals Company” ausgelöst hatte. Damit ist ein Schlupfloch entstanden, das es Staaten ermöglicht, auch bei unvollständigen Regularien Anträge auf kommerziellen Abbau zu stellen. Greenpeace stellte sich dem klar entgegen und forderte die Regierungen auf, sich für ein Moratorium einzusetzen, dass die Tiefsee vor jeglichen industriellen Eingriffen schützt. Mit Erfolg: Ende 2023 sprachen sich bereits 24 Länder, darunter Chile, Neuseeland, Frankreich und Deutschland gegen einen Start des Tiefseebergbaus aus und der Widerstand wächst weiter.

Das zeigten auch verdeckte Video-Aufnahmen von kommerziellen Tiefseebergbau-Tests des kanadischen Konzerns The Metals Company, die Greenpeace im Jänner 2023 veröffentlichte. Die Internationale Meeresbodenbehörde ISA hatte den Test in Eile genehmigt. Sie zeigen, dass Produktionsabwässer mit Gesteinstrümmern und vom Meeresboden abgesaugtem Sediment über der Tiefsee ins Meer geleitet wurden. Die bei den Tests entstehenden weitreichenden Sedimentfahnen sind eine der schlimmsten Umweltauswirkungen dieser Industrie. Das herabsinkende Sediment bedeckt die Lebewesen am Meeresboden über großflächige Bereiche mit Schlick und erstickt sie. Giftstoffe in den Abwässern können aber auch das Meeresleben im freien Wasser gefährden.

Trotz dieser bedenklichen Erkenntnisse verhandelte die Internationale Meeresbodenbehörde weiter über ein Regelwerk für den kommerziellen Tiefseebergbau auf hoher See. Im Sommer 2023 verstrich außerdem eine Zweijahresfrist, die der Inselstaat Nauru als Antragsteller stellvertretend für das Tiefseebergbau-Unternehmen “The Metals Company” ausgelöst hatte. Damit ist ein Schlupfloch entstanden, das es Staaten ermöglicht, auch bei unvollständigen Regularien Anträge auf kommerziellen Abbau zu stellen. Greenpeace stellte sich dem klar entgegen und forderte die Regierungen auf, sich für ein Moratorium einzusetzen, dass die Tiefsee vor jeglichen industriellen Eingriffen schützt. Mit Erfolg: Ende 2023 sprachen sich bereits 24 Länder, darunter Chile, Neuseeland, Frankreich und Deutschland gegen einen Start des Tiefseebergbaus aus und der Widerstand wächst weiter.

Greenpeace-Protest im Pazifik

Um auf die Machenschaften der Bergbauindustrie aufmerksam zu machen, protestierten Greenpeace-Aktivist:innen im November 2023 bei einer fast zweiwöchigen friedlichen Aktion im Pazifischen Ozean gegen eine Tiefseebergbau-Expedition von The Metals Company. 

Greenpeace feiert Umwelt-Erfolge🎉
Fast zwei Jahrzehnte lang hatte Greenpeace für diesen internationalen Vertrag gekämpft und weltweit Druck auf Regierungen ausgeübt, damit sie mehr Verantwortung für die Meere übernehmen. Mit Erfolg: Im September 2023 wurde das Abkommen bei der UN-Generalversammlung schließlich von 67 Staaten, darunter Österreich, unterschrieben.

Jetzt müssen die Länder das Abkommen in nationales Recht verankern. Greenpeace bleibt dran und erinnert die Regierungen an ihr Versprechen, bis es eingelöst ist!

Mit dem historischen UN-Meersschutzabkommen wird es möglich, auf internationalen Gewässern große Meeresschutzgebiete zu schaffen. Das ist dringend nötig, denn die Meeresbewohner geraten durch die Klimakrise, die Überfischung und die Plastikflut immer mehr unter Druck. Derzeit ist weniger als ein Prozent der Hochsee geschützt. Mit dem UN-Meeresschutzabkommen wird es möglich, bis 2030 mindestens 30 Prozent der hohen See unter Schutz zu stellen. Um das zu erreichen, müssen nun jedes Jahr etwa elf Millionen Quadratkilometer geschützt werden. Die Schutzgebiete dienen als Rückzugsorte, wo sich Arten ausruhen und regenerieren können. Greenpeace legte dazu einen Masterplan vor und zeigte, welche Orte aufgrund ihrer besonderen Artenvielfalt besonders geschützt werden müssen. 

Mit dem historischen UN-Meersschutzabkommen wird es möglich, auf internationalen Gewässern große Meeresschutzgebiete zu schaffen. Das ist dringend nötig, denn die Meeresbewohner geraten durch die Klimakrise, die Überfischung und die Plastikflut immer mehr unter Druck. Derzeit ist weniger als ein Prozent der Hochsee geschützt. Mit dem UN-Meeresschutzabkommen wird es möglich, bis 2030 mindestens 30 Prozent der hohen See unter Schutz zu stellen. Um das zu erreichen, müssen nun jedes Jahr etwa elf Millionen Quadratkilometer geschützt werden. Die Schutzgebiete dienen als Rückzugsorte, wo sich Arten ausruhen und regenerieren können. Greenpeace legte dazu einen Masterplan vor und zeigte, welche Orte aufgrund ihrer besonderen Artenvielfalt besonders geschützt werden müssen. 

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