Umweltgiften
Der Kampf gegen das Glyphosat
Die Industrialisierung der Landwirtschaft schreitet schnell voran. Kleine Bauernhöfe werden von großen Industriebetrieben geschluckt. Dabei gehen diverse Anbauflächen verloren und werden zu Monokulturen. Mit der Industrialisierung geht auch der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden einher. Darunter sind Spritzmittel wie Glyphosat, die mit gesundheitlichen Schäden bis hin zu Krebserkrankungen in Verbindung gebracht werden. Trotz aller Risiken haben die Mitgliedsstaaten der EU Glyphosat 2017 mit knapper Mehrheit für weitere fünf Jahre zugelassen.
Dabei zeigt die biologische Landwirtschaft schon jetzt, dass es möglich ist, Landwirtschaft ganz ohne chemisch-synthetische Spritzmittel wie Glyphosat zu betreiben. Außerhalb der Landwirtschaft, etwa an Straßenrändern oder auf Gehwegen, setzen auch immer mehr Gemeinden auf moderne Verfahren, zum Beispiel mit heißem Dampf, der gezielt unerwünschte Pflanzen beseitigt und die Umwelt dabei nicht weiter belastet.
Im Vergleich zum Rest der Welt sind in der EU schon relativ viele Pestizide verboten. Das verhindert aber leider nicht, dass belastete Lebensmittel auf unseren Tellern landen. Wir importieren viele Lebensmittel aus Ländern mit schwächeren Regulierungen.
Allein in Brasilien werden 149 Pestizide eingesetzt, die bei uns verboten sind. Teilweise werden sie großflächig mit Flugzeugen über den Feldern verteilt.
Pestizide und die Bienen
Pflanzengifte sind auch für Tiere schädlich, die eigentlich nicht Ziel des Pestizideinsatzes sind. Vor allem für Bienen und Wildbienen sind Pestizide eine große Gefahr.
Wir müssen bienentötende Pestizide verbieten!
Denn sterben die Bienen, Wildbienen und Co., so sind auch unsere Lebensmittel in Gefahr.
Ein Drittel unserer Lebensmittel, darunter Äpfel und Erdbeeren, ist von der Bestäubung der Bienen und anderer Insekten abhängig.
Greenpeace setzt sich für ein Verbot der Bienenkiller-Pestizide ein. Wir fordern die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) auf, keine bienenschädlichen Pestizide mehr zuzulassen!
Wer heute schon auf die Bienen Acht geben möchte, kann bevorzugt Produkte aus biologischem Anbau kaufen, die auf bienentötende Pestizide verzichten.
Greenpeace setzt sich entschlossen gegen Umweltgifte und Schadstoffe ein. Vergangene Kampagnen zeigen, dass sich unser Engagement lohnt. Unsere Arbeit zu den Risiken von PVC erwirkte zum Beispiel ein Verbot von Weichmacher-PVC in Kinderspielzeug. Wir werden nicht locker lassen, bis keine schädlichen Stoffe mehr verwendet werden!