Warum sind Privatjets ein Problem?
Privatflugzeuge sind pro Passagier:in und Kilometer gerechnet die klimaschädlichste und ungerechteste Form der Mobilität. Privatflugzeuge verursachen bis zu 14 Mal mehr CO2-Emissionen als ein durchschnittliches Verkehrsflugzeug (pro Passagier:in) und 50 Mal mehr als Züge. Nach wie vor gibt es kaum Transparenz über das Ausmaß von Privatflügen, ihre klimaschädlichen Auswirkungen sowie über die Eigentumsverhältnisse von Privatflugzeugen in Österreich.
Der durchschnittliche, österreichische Privatflug
- verursacht 3,5 Tonnen CO2-Emissionen
- dauert 1 Stunde 23 Minuten
- fliegt im Schnitt 828 Kilometer weit (ca. Wien – Bukarest)
- verbraucht so viel Energie wie 1,6 Österreicher:innen im Jahr für Wohnen und Mobilität benötigen
- verbraucht 1.400 Liter Kerosin, also soviel Treibstoff, wie ein österreichischer Durchschnitts-PKW benötigt, 19.750 Kilometer zu fahren
Privatjets: Stoppt die Luxus-Verschmutzer!
Privatjets sind das umweltschädlichste Transportmittel überhaupt. Kein anderes erzeugt pro Person und Kilometer so viele Emissionen und hat einen so hohen Energieverbrauch. Wir fordern unsere Umweltministerin auf, sich für ein Privatjet-Verbot einzusetzen.
Petition unterzeichnenFragen & Antworten
Bei Greenpeace setzen wir uns für starken Klimaschutz ein, um einen lebenswerten Planeten zu erhalten und eine gute Zukunft für alle Menschen zu ermöglichen. Ein wichtiger Schlüsselbereich sind dabei die Treibhausgase, die im Verkehrssektor entstehen. Privatjets sind die klimaschädlichste Form der Mobilität: Sie verursachen bis zu 14 mal mehr klimaschädliche Treibhausgase als ein Linienflug und sogar 50 mal mehr als eine Zugfahrt.
Hier treiben ein paar wenige auf Kosten aller die Klimakrise voran. Dabei können viele Privatjetflüge vermieden werden. So sind zwei Drittel aller Strecken, die österreichische Privatjets zurücklegen, kürzer als 750 Kilometer (circa die Distanz Wien - Hamburg) und haben oft gute alternative Zugverbindungen. Deshalb setzen wir uns bei Greenpeace für ein Privatjetverbot ein.
Österreich ist im EU-Vergleich auf Platz 5 der meisten Privatflüge. Ein Greenpeace Report zeigte kürzlich auf: Mit Stand Jänner 2023 waren in Österreich 227 aktive Privatflugzeuge registriert, sie absolvierten zwischen 2019 und 2022 mehr als 116.100 Flüge. Der durchschnittliche, österreichische Privatflug verursacht 3,5 Tonnen CO2-Emissionen, dauert 1 Stunde 23 Minuten und fliegt im Schnitt 828 Kilometer weit (entspricht etwa der Strecke Wien – Bukarest).
Die CO2-Emissionen von Privatjets in Europa entsprechen den jährlichen Pro-Kopf-CO2-Emissionen von 550.000 EU-Bürger:innen. Diese könnte man drastisch reduzieren, wenn Privatjets verboten werden. Zudem ist es ein klares Symbol der Politik für mehr Verteilungsgerechtigkeit im Klimaschutz. Denn klar ist, je höher das Haushaltseinkommen ist, desto höher ist auch der CO2-Abdruck. Das zeigt die Greenpeace-Studie “Klimaungerechtigkeit” für Österreich auf.
Unterstützen Sie unsere Petition oder schreiben Sie direkt an Politiker:innen! Je mehr sich Gehör verschaffen, desto größer die Chance, die Verantwortlichen zu einem Privatjet-Verbot zu bringen.
Greenpeace will mit dem Privatjet-Tracker erstmals live aufzeigen, wie und wo die österreichischen Privatjets gerade unterwegs sind. Er zeigt, dass Privatjets nicht nur ein Randproblem sind, sondern permanent in der Luft sind und die Klimakrise anheizen.
227 aktive Privatflugzeuge
sind in Österreich gemeldet. Sie sind 2019 - 2022 rund 96 Millionen Kilometer geflogen.
407.000 Tonnen CO2
haben österreichische Privatjets in den letzten vier Jahren verursacht.
1.400 Liter Kerosin
verbraucht der durchschnittliche, österreichische Privatjet-Flug.
Report: Die Konzerne hinter österreichischen Privatjets
Mit diesem Report gibt Greenpeace das erste Mal einen Überblick über das Flugverhalten aller in Österreich registrierten und aktiven Privatflugzeuge in den Jahren 2019 – 2022.
Für die Analyse wurden die zu Beginn 2023 aktiven und bei der Luftfahrtbehörde Austro Control gemeldeten österreichischen Privatflugzeuge untersucht.
DownloadReport: Klimaungerechtigkeit in Österreich
Die Unterschiede zwischen einzelnen Ländern in Bezug auf die Höhe ihrer Treibhausgas-Emissionen wurden bereits in mehreren Studien aufgezeigt. Nur einige wenige und erst kürzlich erschienene Studien analysieren jedoch die Parallelen, die man zur ungleichen Verteilung der CO2-Emissionen innerhalb einzelner Länder ziehen kann. Diese Ungleichheit zeigt sich vor allem darin, dass das reichste Zehntel der Privathaushalte und Personen für den größten Teil der gesamten CO2-Emissionen eines Landes verantwortlich sind.
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