10 unglaubliche Tiere der Tiefsee
Wir müssen die Tiefsee schützen!
In der Tiefsee leben unglaubliche Tiere. Kälte, ewige Dunkelheit und hoher Wasserdruck können ihnen nichts anhaben. Doch jetzt werden sie von einer neuen Industrie bedroht: Die Bergbauindustrie will den Meeresboden selbst aufwühlen. Ganze Ökosysteme, die wir noch nicht einmal kennen, sind in Gefahr. Wir stellen einige der wundervollen Arten vor, die in der Tiefsee leben.
1. Anglerfisch – der Fisch mit der Lampe
Unterhalb von 300 Metern Tiefe leben die bizarren Anglerfische. Sie heißen so, weil an ihrer „Stirn” ein angelartiger Fortsatz sitzt, der wie eine Angel Beute anlockt – mit einem durch Bakterien erzeugten Licht. Besonders spannend ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern: Die Weibchen sind groß und mächtig, die Männchen nur einen Bruchteil so groß – und nach der Paarung verschmelzen sie überhaupt mit dem Körper ihrer Partnerin.
2. Tristan-Languste – die Bergtiere vom Mt. Vema
In der Tiefsee um Tristan da Cunha und den Vema-Tiefseeberg im Südatlantik lebt die Tiefseelanguste. Die bis zu 30 cm langen Krebstiere galten dort wegen Überfischung bereits als ausgestorben, bis eine Greenpeace-Expedition 2019 gute Nachrichten brachte: Die Population hat sich durch Schutzmaßnahmen wieder erholt! Das zeigt auch, wie wichtig und wirksam diese Maßnahmen sind. Umso schlimmer, wenn diese Erholung durch neue Eingriffe wieder zunichte gemacht würde.
3. Riesenkalmare – Tiere der Legenden
Der Riesenkalmar ist ein Tier der Legenden. In fantastischen Erzählungen zieht er sogar ganze Schiffe in die Tiefe! Das ist natürlich alles Seemannsgarn. Lange glaubteman deshalb, das Tier wäre gar nicht real, bis seine Existenz in den letzten Jahrzehnten bestätigt wurde. Er hat zehn Arme und ist um die zehn Meter lang. Seine Augen sind mit bis zu vierzig Zentimeter Größe die größten des Tierreiches. Sein bisheriger Hauptgegner ist der Pottwal, der in 1.000 Meter Tiefe hinabtaucht, um ihn zu jagen – aber, wie Saugnapfnarben an Walen zeigen, dabei einen durchaus nicht wehrlosen Gegner findet. Gegen die Maschinen des Tiefseebergbaus ist aber auch er machtlos.
4. Pottwale – die Tiefseetaucher unter den Säugetieren
Mit dem Pottwal findet sich auch ein Säugetier unter den Bewohnern der Tiefsee – und gleich auch eines der größten Tiere der Erde. Sie tauchen auf der Suche nach dem Riesenkalmar in Tiefen von über 3.000 Metern. Auch diese epischen Kämpfe der beiden Tiere galten lange als Legenden, aber sie sind real. Wenn er nicht gerade auf Jagd geht, ist der Pottwal aber ein sozialer Meeresriese wie so viele Wale. Seinen deutschen Namen bekommt er von seinem Kopf, der wie ein Topf aussieht, „Pott” in niederdeutschen Dialekten.
5. Laternenfische — Leuchten der Tiefsee
Laternenfische wandern täglich — und zwar hinauf und hinunter. Untertags sind sie in 300 bis 1500 Meter Tiefe zu finden, doch in der Nacht kommen sie nahe an die Meeresoberfläche. Und dort bekommen sie ihren Namen, denn sie leuchten wie Laternen unter der Oberfläche: Entlang ihres Körpers sitzen in Reihen sogenannte „Photophoren”, also Leuchtkörper, die blaues, gelbes oder grünes Licht ausstrahlen. Sie gehören zu den häufigsten Fischen der Ozeane.
6. Koboldhaie – uralte Jäger
Der Koboldhai lebt in 100 bis 1300 Meter Tiefe. Er wird auch als „lebendes Fossil” bezeichnet, denn seine Art geht rund 125 Millionen Jahre in die Vergangenheit zurück. Damit ist er älter als einige Dinosaurier, die wir kennen, zum Beispiel der Tyrannosaurus. Eine besondere Fähigkeit ist, dass er seinen Kiefer deutlich nach vorne strecken kann, um Beute wie Tintenfische zu fangen.
7. Japanische Riesenkrabbe – menschengroße Krebse
Die japanische Riesenkrabbe kann eine Beinspannweite von fast vier Metern erreichen. Sie ist damit die größte Spezies aller Gliederfüßer, zu denen auch Spinnen und Insekten gehören. Damit ist sie auch ein mögliches Beispiel für den sogenannten „Tiefseegigantismus”, also den (unbestätigten) Trend, dass Tiere der Tiefsee besonders riesig werden.
8. Bartmännchen – Bezwinger der Tiefseegräben
Die Bartmännchen gehören zu den Knochenfischen. Sie zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie eine zusammengewachsene durchgehende Finne besitzen. Zu finden sind sie in allen Tiefen der Meere. Das klingt nicht besonders aufregend – doch sie sind die Fischart, die bisher in der größten Tiefe aufgefunden wurde: Im Puerto-Rico-Graben wurde ein Exemplar in 8370 Metern Tiefe gefunden. Das ist so tief wie der Nanga Parbat, der neunthöchste Berg der Erde, hoch ist!
9. Nacktkiemer – andersweltliche Unterwasserschnecken
Nacktkiemer, auch einfach Seeschnecken genannt, haben sich im Laufe der Evolution von ihren Gehäusen verabschiedet und setzen jetzt auf bunte Farben – sie sollen entweder tarnen oder im Gegenteil möglichst deutlich vor ihrer Giftigkeit warnen. Die vielen Fortsätze an ihren Körpern, die oft wie Blätter oder Tentakel aussehen, dienen dem Geruchssinn. Zusammen mit den Farben geben sie den Tieren das Aussehen, das sie wie außerirdische Wesen wirken lässt.
10. Seewölfe – Schlüsselart der Meere
Als einsame Jäger streifen die Wolfsjäger über den Meeresgrund. Sie sind bis zu anderthalb Meter lang und leben in bis zu 600 Meter Tiefe. Nur zur Paarung kommen sie zusammen. Sie essen wirbellose Tiere wie Seeigel und regulieren so deren Populationen – was sie zu einer sogenannten Schlüsselart macht, die über ihre Zahl hinaus Bedeutung für die Stabilität der Ökosysteme hat. Es ist lebenswichtig auch für uns, in solche Systeme so wenig wie möglich einzugreifen.
Doch die Bergbauindustrie droht massiv in die Tiefsee einzugreifen. Wir müssen das jetzt verhindern!
Jetzt Petition unterzeichnen!
Für ein Verbot von Tiefseebergbau! Schon bald könnten gewaltige Maschinen die Welt der Tiefsee für immer zerstören. Wir brauchen ein Verbot von Tiefseebergbau, um die Seewölfe, Laternenfische, Riesenkalmare und all die anderen Tiere zu schützen. Wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein! Bitte unterzeichnen und verbreiten Sie die Petition!
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