8 Fakten über Jaguare
Gefleckte Großkatzen schleichen leise durch das Unterholz Südamerikas: Der Jaguar ist die drittgrößte Katzenart der Welt – und sie ist ein sehr ungewöhnliches Tier. Wir haben 8 Fakten über Jaguare zusammengefasst.
1. Jaguare haben eine zarte Kinderstube
Auch mächtige Großkatzen beginnen ihr Leben als drollige Fellknäuel, die liebevoll umsorgt werden müssen. Ihre Katzeneltern stupsen die Kleinen immer wieder am Hintern. Und wenn sie ihre Jungen genauso tragen, wie es auch Hauskatzen tun, wird aus dem mächtigen Biss ein ganz sanftes Heben.
2. Jaguare und Leoparden sind schwer zu unterscheiden – aber es geht doch
Gleich vorweg: In der Natur ist es unmöglich, Leoparden und Jaguare zu verwechseln. Denn Leoparden gibt es nur in Europa, Asien und Afrika, Jaguare nur auf den amerikanischen Kontinenten. Auf Bildern aber kann es schwer sein, sie auseinanderzuhalten.
Es gibt aber Unterschiede. Jaguare sind größer und haben einen bulligeren Körperbau, vor allem der Kopf ist rund, während Leoparden feiner gebaut sind und klar definierte Wangenknochen haben. Die Flecken sind ein weiterer Hinweis: Die „Rosetten”, also die ungefähr kreisförmigen Flecken im Fell der Jaguare, haben innen einzelne Punkte, die der Leoparden sind leer.
3. Jaguare sind Panther, Leoparden sind Panther, aber Leoparden sind niemals Jaguare
Es gibt einige Begriffsverwirrung um Jaguare, Leoparden und Panther. Sie alle gehören zur Gattung Panthera, den Großkatzen. Doch schwarze Großkatzen werden auch einfach „Panther” genannt – und das kann auf Leoparden genauso wie auf Jaguare zutreffen, die durch eine genetische Besonderheit schwarz gefärbt sind. Bei Jaguaren kommt das häufiger vor, da nur ein Elternteil schwarz sein muss, damit die Kinder auch schwarze Pantherchen sind.
Übrigens: Schwarze Jaguare und Leoparden sind gar nicht gleichmäßig schwarz; unter bestimmten Lichtverhältnissen sieht man auch bei ihnen die besonderen Flecken im Fell schillern.
4. Jaguare lieben das Wasser!
Ein ganz klarer Unterschied zu vielen Katzen: Jaguare sind die reinsten Wasserratten. Sie halten sich gerne im Wasser auf und schwimmen auch exzellent. Das ermöglicht es ihnen, selbst Krokodile zu jagen.
5. Jaguare haben den stärksten Biss aller Katzen
Jaguare gehören nach den Grizzly- und Eisbären zu den größten Raubtieren beider amerikanischer Kontinente. Wo immer es sie noch gibt, sind sie an der Spitze der Nahrungskette. Dabei hilft ihnen ihre exzellente Tarnung – und ihr ungewöhnlich starker Kiefer: Jaguare haben den stärksten Biss aller Katzen.
6. Jaguare sind Götter und Halbgötter
Als eines der mächtigsten Raubtiere beider amerikanischen Kontinente spielten Jaguare auch in der spirituellen Welt der indigenen Kulturen der Azteken, Maya und Olmeken eine zentrale Rolle. Sie waren Götter, Halbgötter und Beschützer, ihre Kraft wurde von Priester:innen und Kriegern angestrebt.
7. Jaguare sind stark bedroht!
Einst erstreckte sich das Verbreitungsgebiet der Jaguare vom heutigen Nebraska in den USA bis ins südamerikanische Uruguay. Durch den Menschen ist es heute viel kleiner und vielfach unterbrochen. Besonders dramatisch ist die Lage im argentinischen Gran Chaco: Nur noch 20 Jaguare leben dort!
8. Fleischhunger bedroht auch Fleischfresser
Wie in den Regenwäldern des Amazonas breiten sich auch im Gran Chaco Viehzucht und Plantagen für Gentech-Soja für Tierfutter aus, das vor allem nach Europa und China exportiert wird. Deshalb ist der Gran Chaco inzwischen eine der am stärksten abgeholzten Waldregionen Südamerikas.
Doch noch können wir den Jaguaren des Gran Chaco helfen: Wir müssen ihre Heimat schützen und die Ursachen für die Zerstörung ihres Lebensraumes angehen. Unterschreib deshalb unsere Petition zum Schutz der Jaguare!
Rettet die letzten 20 Jaguare!
Die letzten 20 Jaguare des Gran Chacos in Argentiniens kämpfen ums Überleben! Die Trockenwälder des Gran Chaco werden für Rinderweiden und Gensoja für Tierfutter brutal abgeholzt. Täglich wird der bereits knappe Lebensraum der Jaguare weiter zerstört. Und jetzt will die EU auch noch den EU-Mercosur-Handelspakt durchsetzen und damit die Nachfrage nach Fleisch erhöhen. Werden die Rinderweiden aber ausgeweitet, können die Jaguare nicht überleben. Die Tiere brauchen dringend unsere Hilfe!
Petition unterzeichnen