Einzigartig und leider bedroht: 9 Tiere der Arktis
Wir müssen die Arktis schützen!
Es ist eine der rauesten Gegenden der Welt: Die Arktis, die Erdregion rund um den Nordpol. Aber auch in stürmischer See und Eiseskälte leben Tiere, die sich an die unwirtlichen Umstände angepasst haben. Doch sie sind in Gefahr. Denn die Ölindustrie nutzt den Klimawandel aus, um immer weiter in den Norden vorzustoßen. Wir stellen einige der Arten vor, die dort noch leben.
1. Ringelrobbe – abenteuerliche Taucherin
Ringelrobben sind die häufigste Robbenart der arktischen Regionen. Ihren Namen bekommen sie von den ringartigen Flecken auf ihrem Fell. Ihr an Land etwas plump wirkender Körper hindert sie nicht, sich im Wasser elegant fortzubewegen – und weil sie es gelernt haben, Löcher im Eis offen zu halten, können sie weit tiefer unter das Eis vordringen als andere Robben. Trotz dieses abenteuerlichen Lebensstils werden sie bis zu 40 Jahre alt.
2. Schneeammer – weite Wanderer
Schneeammern sind die nördlichsten Brüter aller landbasierten Vögel. Sie sehen ein bisschen aus wie Kohlmeisen auf einer Schwarz-Weiß-Aufnahme, und wie diese ernähren sie sich von Samen und Insekten. Im Sommer auf der Bäreninsel im Polarmeer zu finden, fliegen sie im Winter über Südschweden bis in den Norden Deutschlands.
3. Polarfuchs – flauschigweiße Schnuppernase
Polarfüchse sind unglaublich neugierig. Es gibt zahlreiche Berichte von Besuchern der Polarregionen und ihren Begegnungen mit den süßen Schnuppertieren, die an Schuhen oder Kameras knabbern. Ihre Neugier lernen sie schon als ganz kleine Füchslein, wenn sie aus dem Bau kommen und zusammen mit ihren Papas das Jagen lernen. Die Eltern bleiben das ganze Leben lang zusammen.
4. Walross – Experte der Kälte
Walrösser sind wirklich meisterhaft an die Temperaturen der Arktis angepasst: Sie können dank ihrer Fettschichten Temperaturen von -35° C widerstehen! Bemerkenswert ist aber auch, dass auch die gewaltigen, über eine Tonne schweren Tiere natürliche Feinde haben – Orcas und Eisbären jagen sie. Sie selbst ernähren sich von über 60 Arten von Meeresfrüchten, die sie mithilfe der sanften Tasthaare an ihrem Bart aufspüren.
5. Papageitaucher – stummelflügeliger Fischer
Papageien in der Arktis? Nein, die schwarz-weißen Vögel mit ihrem bunten Schnabel sehen nur so aus. Sie haben sehr kurze Flügel, mit denen sie bis zu 400 Mal in der Minute schlagen müssen, um ihre Spitzengeschwindigkeit zu erreichen. Doch im Wasser werden diese Flügel zum Vorteil: Damit können sie leichter tauchen und ihre Beute, kleine Fische, fangen. Dabei zeigt sich auch der Vorteil des Schnabels, denn sie können darin gleich mehrere mit sich tragen. Und das bei der Körpergröße einer Taube!
6. Krabbentaucher – geschickte Zickzackschwimmer
Krabbentaucher sind praktisch die kleinen Cousins der Papageitaucher. Sie leben in großen Kolonien an arktischen Klippen und sind etwa so groß wie Stare. Doch ihre Größe hält sie nicht von einer besonderen Leistung ab: Sie tauchen bis zu 35 tief ins Wasser. Dann schwimmen sie im Zickzack und sehen nach oben, um vor der hellen Oberfläche ihre Beute sehen zu können. Wie ihr Name verrät, ernähren sie sich vor allem von Krustentieren.
7. Orca – kluger Jäger
Orcas oder Schwertwale kommen weltweit vor, sie sind jedoch vor allem in höheren Breiten zu finden. Sie sind die größte Art der Delfine, und als Raubtiere sind sie die Spitze der Nahrungskette ihrer Lebensräume. Dabei lassen sie sich immer neue Tricks einfallen, um in koordinierten Manövern an ihre Beute zu kommen. Denn die sozialen Tiere gehören wohl zu den intelligentesten Lebewesen des Planeten. Auch ihre Kommunikation ist ausgefeilt, und sie geben das Wissen über Jagdgebiete und -methoden an ihre Jungen weiter.
8. Grönlandwal – uralt und großmäulig
Grönlandwale sind wahrscheinlich die langlebigsten Säugetiere, sie können über 200 Jahre alt werden. Das konnte unter anderem durch eine Harpune aus dem 19. Jahrhundert festgestellt werden, die im Kopf eines lebenden Wales steckte. Denn die Tiere wurden leider sehr früh schon massiv gejagt. Sie sind aber auch großmäulig Tiere – und zwar nicht weil sie so frech sind, sondern im wortwörtlichen Sinne: Mit einem Mund, dessen Breite ein Drittel der Körperlänge ausmacht, besitzen sie im Verhältnis zur Körpergröße die größten Münder aller Tiere. Weit aufgerissen fangen sie damit Plankton.
9. Eisbär – bedrohter Räuber
Eisbären sind die größten Bären der Welt – und auch die größten landlebenden Raubtiere. Sie werden bis zu 250 cm groß und 680 kg schwer! Die Größe hindert sie aber keineswegs daran, schnell unterwegs zu sein; 30 km/h erreichen sie an Land, 10 km/h im Wasser. Überhaupt sind sie im Wasser sehr gut zuhause und wurden auch schon 100 km weit vor der Küste gesichtet. Ihre flauschigen Babys bringen sie in Schneewächten zur Welt.
Leider aber sind die Eisbären vom Klimawandel arg bedroht. Immer öfter taut ihre Heimat, so dass sie zu wenig Eis haben, ihre Nahrungsgebiete werden kleiner und sie müssen landeinwärts nach Nahrung suchen, wo sie in Konflikt mit Menschen geraten. Inzwischen gelten Eisbären als bedrohte Tierart. Und jetzt will die Ölindustrie ihnen auch noch ihre letzten Rückzugsräume im äußersten Norden nehmen!
Schützen wir die Arktis!
Erheben Sie Ihre Stimme und fordern Sie mit Greenpeace ein globales Schutzgebiet in dem unbewohnten Teil der Arktis sowie ein Verbot von Ölbohrungen und industrielle Fischerei in arktischen Gewässern!
Petition unterzeichnen