Glyphosat – ein Gift geht um die Welt
Glyphosat gefährdet die Natur, bedrohte Tiere und unsere Gesundheit. Erfahren Sie mehr über die Wirkung des Pflanzengifts und machen Sie sich gemeinsam mit uns für einen sofortigen Stopp von Glyphosat stark.
Was ist Glyphosat?
Glyphosat ist das weltweit am häufigsten verkaufte Herbizid. Es wurde 1974 vom Agrarkonzern Monsanto unter dem Namen „Roundup“ auf den Markt gebracht und avancierte schnell zum Bestseller unter den Unkrautvernichtern. Nach der Einführung von gentechnisch manipulierten Pflanzen, die gegen Glyphosat resistent sind, schoss sein Gebrauch in der industriellen Landwirtschaft rasant in die Höhe. Die Schattenseiten ließen allerdings nicht lange auf sich warten.
Der Einsatz des Pflanzengifts ist heute heftig umstritten. Glyphosat verschärft das Artensterben, weil es Tiere vergiftet und ihnen Nahrung und Rückzugsorte raubt. Und auch für uns Menschen ist das Gift gefährlich: Rückstände gelangen etwa über Lebensmittel in unseren Körper – die WHO stuft Glyphosat sogar als „wahrscheinlich krebserregend“ ein.

Vom Feld in den Körper
Glyphosat kann auf unterschiedlichsten Wegen in den menschlichen Körper gelangen – oft unsichtbar und unbemerkt:
- Über Nahrungsmittel: Rückstände des Wirkstoffs belasten Lebensmittel wie Getreide, Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte. Auch in verarbeiteten Produkten wie Spaghetti kann Glyphosat nachgewiesen werden.
- Durch Trinkwasser: Über den Boden wird Glyphosat ins Grundwasser gespült und kann in Regionen mit intensiver Landwirtschaft das Trinkwasser verseuchen.
- Über die Luft: Glyphosat gelangt durch das Versprühen auf Feldern in die Luft und kann von Menschen in benachbarten Wohngebieten eingeatmet werden.
- Über direkten Kontakt: Landwirt:innen und Feldarbeiter:innen sind besonders gefährdet, wenn sie Glyphosat über die Haut oder die Atemwege aufnehmen.

Auswirkungen auf den Körper
Zahlreiche Studienergebnisse belegen, dass Glyphosat der Gesundheit schadet. Beim direkten Kontakt treten zum Beispiel Reizungen der Haut und der Augen, Schwindel, Kopfschmerzen, Husten oder Kreislaufprobleme auf. Betroffene können an langfristigen oder chronischen Krankheiten leiden.
Eine Langzeitbelastung ist besonders gefährlich. Auf Basis der aktuellen Studienlage bewertet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Glyphosat sogar als „wahrscheinlich krebserregend“.
Wirkung auf Pflanzen
Mit Glyphosat werden Felder für den Anbau von Monokulturen wie zum Beispiel Weizen oder Mais vorbereitet. Auf den gespritzten Äckern stirbt erst mal alles ab: Klee, Mohn, Kornblume – alle unerwünschten Pflanzen werden komplett ausgelöscht.
Doch was die industrielle Landwirtschaft als „Unkraut“ bewertet und vernichtet, sind in Wahrheit wertvolle Pflanzen, die die Natur im Gleichgewicht halten und Tieren Unterschlupf und Nahrung bieten. So bedroht der Verlust der Wildkräuter etwa Bienen und andere Insekten. Ihre Bestände schrumpfen und lokale Arten können sogar ausgerottet werden.

Bedrohte Tiere
In der Landwirtschaft führt der Einsatz von Glyphosat dazu, dass Wildpflanzen auf Feldern und in ihrer Nähe fast vollständig verschwinden. Tiere wie Vögel und Insekten verlieren ihre Nahrung und haben keine Rückzugsorte mehr. Regenwürmer werden weniger und Bodenbakterien sterben, wodurch langfristig auch die Bodengesundheit leidet.
Besonders drastisch sind die Auswirkungen von Glyphosat auf Amphibien wie Frösche. Studien zeigen, dass Embryonen, die mit glyphosathaltigen Produkten in Kontakt kommen, häufiger Fehlbildungen entwickeln.
In Gewässern stellt Glyphosat eine direkte Gefahr für viele Tiere dar:
- Amphibien und ihre Larven leiden unter Vergiftungserscheinungen.
- Süßwasserbewohner wie Rädertierchen sterben früher und pflanzen sich seltener fort.
- Bei Fischen wie Aalen und Karpfen wurden Organschäden beobachtet.
Das zeigt, wie Glyphosat das Artensterben fördert – und wie wichtig es ist, Alternativen zu finden, die unsere Umwelt schonen.

Glyphosat und Bienen
Für Bienen ist Glyphosat ein heimtückisches Gift. Es vergiftet sie zwar nicht sofort, aber Studien haben gezeigt, dass das Pestizid ihr Mikrobiom im Darm und damit ihr Immunsystem stören kann. Bienen, die mit Glyphosat in Kontakt kommen, werden leichter und häufiger krank.
Außerdem beeinträchtigt Glyphosat ihre Orientierung – sie finden nicht mehr zu ihrem Stock zurück und verenden. Weil Glyphosat die Vielfalt von Wildpflanzen reduziert, finden viele Bienen zudem nicht mehr genug Nahrung und verhungern.
Bienen sind für uns Menschen überlebenswichtig – sie bestäuben unzählige Pflanzen wie Apfelbäume, Raps oder Erdbeeren und sorgen so für ein Drittel der Lebensmittel auf unseren Tellern! Der Rückgang der Wildbienen-Bestände ist ein Alarmsignal, dass wir den Einsatz giftiger Pestizide sofort stoppen müssen.

Glyphosat in Österreich und der EU
In Österreich wird Glyphosat als Herbizid in der Landwirtschaft und auf öffentlichen Flächen weiterhin verwendet. Glyphosatrückstände in Lebensmitteln werden EU-weit in geringen Mengen toleriert.
Österreich hat in der Vergangenheit immer wieder versucht, das Pestizid zu verbieten, doch bislang wurde dieses Vorhaben auf EU-Ebene blockiert. 2023 wurde die Zulassung des Wirkstoffs bis 2033 verlängert, obwohl Studien seit Jahren auf die Risiken hinweisen und umweltschonende Alternativen existieren.
Helfen Sie mit, weiter Druck auf Verantwortliche zu machen: Unterzeichnen Sie unsere Petition für ein sofortiges Verbot von Glyphosat!
Alternativen zu Glyphosat
Es gibt zahlreiche Alternativen zu Glyphosat, die umweltfreundlicher und nachhaltiger sind. Dazu gehören etwa mechanische Unkrautbekämpfung oder der Einsatz von Mulch. Auch innovative Ansätze wie die Nutzung von Robotertechnik oder der Verzicht auf Monokulturen können helfen, den Einsatz von chemischen Herbiziden drastisch zu reduzieren.
Bio-Landwirt:innen auf der ganzen Welt beweisen, dass der Anbau von Getreide, Gemüse und Obst auch ohne das schädliche Gift möglich ist. Greifen Sie am besten zu Bio-Produkten, um sich, die Natur und bedrohte Tiere vor Glyphosat zu schützen!

Neben einem sofortigen Stopp von Glyphosat fordert Greenpeace Unterstützung für Landwirt:innen beim Übergang zu einer nachhaltigen Landwirtschaft ohne Herbizide. Unterzeichnen Sie jetzt unsere Petition gegen Glyphosat, um die Verantwortlichen zum Handeln zu bewegen!
Jetzt Petition unterzeichnen!
Glyphosat ist das weltweit am weitesten verbreitete Unkrautvernichtungsmittel. Es wird auf Äckern genauso eingesetzt wie auf öffentlichen Flächen und in Kleingärten. Den Kontakt mit dem Herbizid verlässlich zu vermeiden ist daher so gut wie unmöglich. Dabei gilt Glyphosat laut der Krebsforschungsagentur der WHO als „wahrscheinlich krebserregend“. Darüber hinaus gefährdet der massive Einsatz von Herbiziden die Biodiversität.
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