Greenpeace Plan für Meereschutzgebiete
Die Ozeane rufen um Hilfe: Ihre leuchtenden Korallenriffe, geheimnisvollen Tiefen und faszinierenden Bewohner stehen unter wachsendem Druck. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit – und gegen die Interessen von Industrien, die immer weiter in unberührte Lebensräume vordringen. 2023 haben die Vereinten Nationen das bahnbrechende UN-Meeresschutzabkommen verabschiedet – ein historischer Schritt. Doch erst die Umsetzung entscheidet, ob daraus echter Schutz wird. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass das Abkommen rasch in Kraft tritt und Meeresschutzgebiete dort entstehen, wo sie am dringendsten gebraucht werden.
Notruf aus der Tiefe
Unterwasserlärm, Überfischung, Plastikmüll – die Liste der Bedrohungen ist lang. Blauwale fliehen vor dem Lärm von Schallkanonen, Schildkrötenbabys verwechseln Plastik mit Nahrung und verenden qualvoll. Pinguine, Delfine und Haie sterben als Beifang in industriellen Fangnetzen. Und jetzt drängt auch die Tiefseebergbauindustrie darauf, den Meeresboden auszubeuten – mit unabsehbaren Folgen für fragile Ökosysteme. Wenn wir die Meeresbewohner retten wollen, brauchen sie vor allem eines: sichere Rückzugsräume, in denen keine Ausbeutung erlaubt ist.
Ein Netzwerk der Hoffnung
Das UN-Meeresschutzabkommen schafft die Grundlage für ein globales Netz von Meeresschutzgebieten. In diesen Gebieten ist jede Form der Ausbeutung verboten – hier können Wale, Oktopusse und viele andere Arten in Frieden leben. Die Wissenschaft mahnt: Mindestens 30 % der Meere müssen schnellstmöglich unter Schutz gestellt werden, um das Artensterben aufzuhalten. Höchste Zeit zu handeln!
Wir bringen die Länder in Bewegung
Das Abkommen hat eine wegweisende Tür geöffnet – jetzt braucht es politisches Handeln. Zahlreiche Regierungen haben bereits das Abkommen ratifiziert. Doch damit es in Kraft tritt, müssen wir mindestens 60 dazu bringen. Wir stehen kurz davor!
Aber selbst mit Inkrafttreten ist die Arbeit noch nicht getan: Denn konkrete Schutzgebiete müssen erst definiert und durchgesetzt werden. Für sie muss noch einmal gekämpft werden. Dafür haben wir drei besonders bedrohte und ökologisch wertvolle Schlüsselgebiete identifiziert, die dringend unter Schutz gestellt werden müssen:
- Die Sargassosee (Atlantik): Heimat zahlreicher Arten wie der unechten Karettschildkröte – ihre Kinderstube liegt in den schwimmenden Algenwäldern
- Die Emperor Seamounts (Pazifik): Eine 6.200 km lange Unterwasser-Gebirgskette mit einzigartiger Biodiversität – Thunfische, Wale und Seevögel nutzen das Gebiet als Wander- und Nahrungsraum
- Die südliche Tasmansee (zwischen Neuseeland und Australien): Bedeutendes Habitat und Migrationskorridor für Seevögel und Wale
Zusätzlich kämpft Greenpeace für eine Ausweitung des Meeresschutzgebietes rund um die Galápagosinseln.
Die Ozeane und ihre Bewohner sind in der Krise. Doch gemeinsam mit unseren Unterstützer:innen können wir dafür sorgen, dass sie endlich den Schutz bekommen, den sie brauchen: Lassen Sie uns erneut laut und klar in unserer Forderung sein!
Bitte unterzeichnen Sie unsere Petition – für die rasche Umsetzung des Abkommens und ein starkes Netzwerk weltweiter Meeresschutzgebiete!
Jetzt Petition unterzeichnen!
Ja, ich möchte, dass 30 % der Meere unter Schutz gestellt werden und fordere von den Regierungen eine rasche Ratifizierung des globalen Meeresschutzabkommens!
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