Nachhaltige Fischerei: So müsste sie aussehen
Für Umwelt, Artenschutz & Ernährungssicherheit
Die Weltmeere sind dramatisch überfischt. Um das Nahrungsmittel Fisch für heutige und nachfolgende Generationen zu sichern, brauchen wir ein weltweites Netzwerk großflächiger Meeresschutzgebiete und ein nachhaltiges Fischereimanagement. Die Greenpeace-Anforderungen an eine nachhaltige Fischerei basieren auf dem Leitfaden „Code of Conduct for Responsible Fisheries“ der Welternährungsorganisation FAO.
Grundlage jedes Fischereimanagements sollte das so genannte Vorsorgeprinzip sein: Alle denkbaren Risiken für den Fischbestand, für das Ökosystem und die Meeresumwelt werden vorsorglich vermieden. Ein wesentliches Ziel ist die Einrichtung von Meeresschutzgebieten. Hier dürfen weder Fische gefangen, noch Rohstoffe abgebaut werden, jede Form der Industrie ist tabu. Die Natur bleibt sich selbst überlassen. So können sich ausgebeutete Fischbestände regenerieren. Fangquoten müssen grundsätzlich auf wissenschaftlichen Empfehlungen basieren. Wenn für ein Gebiet keine ausreichenden Informationen vorliegen, muss die Fischerei auf ein Minimum reduziert werden.
Dazu gehört zum Beispiel die Tiefsee mit ihren artenreichen Tiefseebergen, Korallen- und Steinriffen, die als Aufzuchtgebiete für Meerestiere dienen, sowie alle Meeresbewohner, die laut der Roten Liste der IUCN als gefährdet eingestuft wurden.
Ein Bestand ist gesund, wenn er langfristig stabil bleibt und sich nach Befischung wieder regeneriert. Das ist speziell wichtig bei Fischarten, die nur langsam wachsen und die spät oder nur wenig Nachwuchs bekommen.
Selektiver Fischfang bedeutet, dass der Fischer gezielt nur diejenigen Meerestiere erbeutet, auf die er es abgesehen hat. Zu kleine Jungtiere oder unverkäufliche Meerestiere dürfen nicht im Netz oder am Haken landen. Eine selektive Methode ist zum Beispiel der Fang mit Handleinen oder per Rute und Leine. Hier behält der Angler permanent die Kontrolle über seinen Fang. Auf einem Boot können mehrere Angler gemeinsam arbeiten. Auch mit Fangkörben am Meeresgrund wird gezielt Beute gemacht, zum Beispiel Langusten, Hummer und Taschenkrebse. Fanggeräte, die viel Beifang erzeugen – mehr als zehn Prozent des Gesamtfangs –, müssen verboten werden. Dazu zählen Grundschleppnetze, Langleinen (bis zu 100 Kilometer lang mit Tausenden Köderhaken), Ringwadennetze mit Fischsammlern (schwimmende Plattformen unter denen Fische Schutz suchen), Gift und Dynamit. Wenn Fischer sinnlosen Beifang produzieren, müssen sie zumindest sinnvoll damit umgehen: Tiere, die schwer verletzt oder tot sind, dürfen nicht zurück ins Meer geworfen werden. Nur wenn der gesamte Fang angelandet wird, kann auch alles korrekt dokumentiert und auf die Fangquoten angerechnet werden. Zudem müssen Fischer ihre Netze im Auge behalten, um sie nicht auf See zu verlieren. Umhertreibende „Geisternetze“ fordern weitere vollkommen unnötige Opfer.
Das Fischereimanagement muss ein regelmäßiges und langfristiges Monitoring der verschiedenen Ökosysteme gewährleisten. Denn unter anderem muss die natürliche Balance zwischen Räubern und Beutetieren im Meer gewahrt bleiben.
Nachhaltige Fangmethoden sind nicht alles: Ein umweltfreundlicher Fischer geht sparsam mit Treibstoff, Energie und seinen Materialien um. Er vermeidet den Einsatz von Chemikalien, produziert so wenig Müll wie möglich und entsorgt Abfälle und Abwässer ordnungsgemäß an Land. Juni 2014 ein Projekt mit ... arbeitet verantwortungsbewusst, sozial und ökonomisch gerecht: Ein verantwortungsbewusster, sozial und ökonomisch gerechter Fischer hält sich an lokale, nationale und internationale Regeln zum Schutz der Meere und seiner Mitarbeiter. Fischer, die sich nicht an die Regeln halten, meldet er den Behörden. Er unterstützt das Fischereimanagement, indem er seinen gesamten Fang und weitere Daten korrekt übermittelt. Er beachtet die Auswirkungen seiner Fischerei auf andere Interessengruppen. Zum Beispiel berücksichtigt er die Bedürfnisse der Bevölkerung ärmerer Länder, die vom Fischfang wirtschaftlich abhängig sind und/oder Fisch als Grundnahrung benötigen. Er achtet die Menschenrechte und Arbeitsrechte auf Grundlage der Vorgabe der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Er beschäftigt nach Möglichkeit Menschen aus der Region, achtet auf die Gesundheit und Sicherheit seiner Besatzung und zahlt faire Löhne. ... ist transparent: Vom Fang bis zur Anlandung der Fische oder bis zu ihrem Verkauf spielt der Fischer mit offenen Karten. Er gibt Auskunft über das Fanggebiet, die Fangmethode und Fangmenge. Die Verwirklichung der Greenpeace-Prinzipien soll zu einer Fischerei führen, die die natürlichen Abläufe im Meer nicht wesentlich verändert. Fischerei-Management darf nicht mehr auf kurzfristige Profite abzielen, sondern muss für die Zukunft vorsorgen. Greenpeace fordert Regierungen, Industrie und Handel weltweit auf, diese Prinzipien dringend umzusetzen.
Ein verantwortungsbewusster, sozial und ökonomisch gerechter Fischer hält sich an lokale, nationale und internationale Regeln zum Schutz der Meere und seiner Mitarbeiter. Fischer, die sich nicht an die Regeln halten, meldet er den Behörden. Er unterstützt das Fischereimanagement, indem er seinen gesamten Fang und weitere Daten korrekt übermittelt. Er beachtet die Auswirkungen seiner Fischerei auf andere Interessengruppen. Zum Beispiel berücksichtigt er die Bedürfnisse der Bevölkerung ärmerer Länder, die vom Fischfang wirtschaftlich abhängig sind und/oder Fisch als Grundnahrung benötigen. Er achtet die Menschenrechte und Arbeitsrechte auf Grundlage der Vorgabe der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Er beschäftigt nach Möglichkeit Menschen aus der Region, achtet auf die Gesundheit und Sicherheit seiner Besatzung und zahlt faire Löhne.
Vom Fang bis zur Anlandung der Fische oder bis zu ihrem Verkauf spielt der Fischer mit offenen Karten. Er gibt Auskunft über das Fanggebiet, die Fangmethode und Fangmenge.