Renaturierung in Österreich: Mehr Raum für die Natur
Überall um uns verschwinden Lebensräume – und mit ihnen gehen Arten verloren, die Biodiversität nimmt ab und das empfindliche Gleichgewicht unserer Erde gerät ins Wanken. Doch es gibt eine Möglichkeit, diese Entwicklung aufzuhalten und sogar rückgängig zu machen. Mittels Renaturierung können zerstörte Ökosysteme wie Moore, Flüsse oder Wälder in einen naturnahen Zustand zurückversetzt werden und bedrohte Tiere wieder ein Zuhause finden.
Genau hier setzt auch das neue Renaturierungsgesetz der EU an: der Natur mehr Raum schenken und das Leben zurückbringen. Mit dem Ziel, dass unsere Umwelt auch für kommende Generationen eine lebenswerte Heimat bleibt.
Was bedeutet Renaturierung?
Renaturierung bedeutet, natürliche Lebensräume wiederherzustellen, die durch menschliche Eingriffe stark geschädigt oder zerstört wurden. Statt die Natur weiter zurückzudrängen, geht es also darum, ihr wieder mehr Platz zu verschaffen.
Seit Generationen greift der Mensch tief in die Natur ein: Flussufer und Moore werden trockengelegt, Wälder abgeholzt und Wiesen überdüngt. Dadurch verschwinden wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Auch wir Menschen spüren die Folgen dieser Entwicklung: steigende Temperaturen, zunehmende Hochwassergefahr, nährstoffarme Böden und den Verlust von Erholungsräumen für die Bevölkerung.
Renaturierung ist deshalb weit mehr als die Wiederherstellung von Ökosystemen – sie ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und zur Förderung der Artenvielfalt sowie eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft.
Wenn Lebensräume verschwinden: Das steht auf dem Spiel
Naturnahe Landschaften sind meistens sehr artenreich – und je vielfältiger ein Ökosystem ist, desto anpassungsfähiger ist es gegenüber Veränderungen in der Umwelt (z. B. Klimawandel). Durch landwirtschaftliche Nutzung, Industrie und Bauprojekte werden weltweit natürliche Lebensräume zurückgedrängt. Ökosysteme geraten aus dem Gleichgewicht und die Biodiversität, also die Vielfalt der Arten auf der Erde, geht dramatisch zurück – mit weitreichenden Folgen:
Verlust der Artenvielfalt
Durch die Zerstörung von Lebensräumen, die Veränderung des Klimas und die Umweltverschmutzung bleibt für viele Tiere und Pflanzen kein geeigneter Ort mehr, an dem sie leben können. So sind weltweit eine Million Tier- und Pflanzenarten von geschätzten acht Millionen Arten vom Aussterben bedroht. Was vielen nicht bewusst ist: Stirbt eine Art aus, kann das eine Kettenreaktion auslösen, die ganze Ökosysteme aus dem Gleichgewicht bringt. Bienen zum Beispiel bestäuben unzählige Pflanzen, darunter Obstbäume, Beerensträucher und viele heimische Wildblumen. Durch das Bienensterben bleiben Bestäubung und damit auch die Fruchtbildung aus. Die Folge: weniger Nahrung für Insekten, Vögel und Säugetiere – und am Ende auch für uns Menschen.
Verschärfung der Klimakrise
Wälder und Böden speichern große Mengen CO₂. Vor allem Moore nehmen klimaschädliches Kohlendioxid auf. Durch die Entwässerung verwandeln sie sich jedoch von Klimaschützern in eine Kohlenstoffquelle: Sie setzen den gespeicherten Kohlenstoff frei und das klimaschädliche Gas gelangt in die Atmosphäre.
Außerdem wirken Wälder, Feuchtgebiete und Wiesen wie natürliche Klimaanlagen: Sie kühlen durch Verdunstung die Umgebung. Wenn diese Flächen verschwinden, heizen sich Landschaften und Städte stärker auf. Die Versiegelung durch Asphalt oder Beton verstärkt diesen Effekt, indem die Hitze gespeichert wird.
Zunehmende Naturkatastrophen
Intakte Ökosysteme wie Moore, Wälder und Wiesen wirken wie riesige Schwämme und helfen daher beim Hochwasserschutz: Sie nehmen Regenwasser auf, speichern es im Boden und geben es langsam wieder ab. Diese natürliche Pufferfunktion schützt vor Überschwemmungen – zum Beispiel bei Starkregen – und versorgt Böden und Pflanzen in Trockenperioden mit Feuchtigkeit. Durch die Zerstörung solcher Landschaften kann Regenwasser nicht mehr versickern, sondern fließt oberflächlich ab – viel zu schnell und oft unkontrolliert. Das erhöht die Gefahr von Überflutungen, während gleichzeitig das gespeicherte Wasser in trockenen Phasen fehlt. So werden Wälder auch anfälliger für Brände.
Gefährdung der Ernährungssicherheit
Viele Nutzpflanzen sind auf Bestäubung durch Insekten angewiesen. Wenn Wiesen verschwinden oder Pestizide eingesetzt werden, schrumpfen die Lebensräume der Tiere und ihre Bestände gehen zurück. Die Folge: weniger Bestäubung, kleinere oder ausbleibende Ernten. Hinzu kommt, dass intensive Landwirtschaft und Monokulturen ausgelaugte, verdichtete Böden hinterlassen. Sie speichern kaum noch Wasser, sind nährstoffarm und anfällig für Dürren und Erosion.
Warum wir Renaturierung in Österreich dringend brauchen
Auch in Österreich befindet sich die Natur in einem kritischen Zustand. Laut Umweltbundesamt gehen 82 Prozent der Arten entweder zurück oder sind stark gefährdet – Zwergadler und Langflügelfledermäuse zum Beispiel findet man hierzulande gar nicht mehr. Auch der Luchs, die Bachforelle und der Wolf zählen zu den bedrohten Tierarten. Und das Gezwitscher der Vögel wird auch immer weniger: Die Zahl der heimischen Vögel geht Jahr für Jahr zurück. Mit jeder verschwundenen Art schrumpft unsere Artenvielfalt.
Aber nicht nur einzelne Arten, sondern ganze Lebensräume sind gefährdet: Fast 80 Prozent sind in einem schlechten Zustand. Besonders betroffen sind Moore, Auenlandschaften und Flüsse sowie Wälder.
Die Hauptursachen sind:
- intensive Land- und Forstwirtschaft
- die zunehmende Bodenversiegelung
- die Klimakrise
- fehlende Vernetzung von Lebensräumen
Das bedeutet: Der Großteil der Ökosysteme in Österreich ist geschwächt und kann seine natürlichen Funktionen nicht mehr ausreichend erfüllen – also Lebensräume für Tiere und Pflanzen zur Verfügung stellen, Wasser, Nährstoffe und CO₂ speichern oder Wetterextreme abfedern. Es ist höchste Zeit, dass wir unserer Natur durch Renaturierung wieder mehr Kraft geben!
Wie funktioniert Renaturierung?
Je nach Landschaftstyp kommen gezielte Renaturierungsmaßnahmen zum Einsatz.
Flüsse befreien
Viele Fließgewässer werden begradigt, von Barrieren unterbrochen und ihre Ufer werden verbaut. So finden Wanderfische wie Lachs oder Aal keine freien Wege mehr zu ihren Laichplätzen. Außerdem fließen begradigte Flüsse schneller, können kaum noch in Auen ausweichen und stauen sich bei Starkregen zu Hochwasserwellen. Auch die Wasserqualität leidet: Naturnahe Gewässer reinigen sich selbst, etwa durch Sedimentation oder Pflanzenbewuchs. In kanalisierten Flüssen funktioniert dieser Prozess kaum noch.
Renaturierung bedeutet hier: Barrieren entfernen, Ufer entsiegeln, dem Wasser wieder mehr Platz geben – damit naturferne Gewässer wieder zu lebendigen Lebensadern in der Landschaft werden.
Moore wiedervernässen
Viele Moore wurden über Jahrzehnte entwässert, um Flächen für die Landwirtschaft oder den Torfabbau zu gewinnen. In Österreich gilt nur mehr ein Prozent der Moore als intakt. Dabei geht wertvoller Lebensraum verloren, denn mit dem sinkenden Wasserstand verschwinden auch seltene Arten wie der Moorfrosch, spezielle Libellenarten und das bedrohte Wollgras. Außerdem wird durch die Entwässerung die Klimakrise beschleunigt. Denn Moore speichern doppelt so viel Kohlenstoff wie Wälder und helfen als effektive Wasserspeicher, Überschwemmungen und Flutkatastrophen zu verhindern.
Die Renaturierung von Mooren kann viele Jahre dauern. Deshalb ist schnelles Handeln gefragt, damit bedrohte Tiere überleben und die Klimakrise abgefedert wird.
Wälder umstrukturieren
Viele Wälder in Mitteleuropa bestehen heute aus artenarmen Monokulturen, die kaum Lebensraum für Tiere bieten und anfälliger für Stürme, Trockenheit oder Schädlingsbefall sind. Und obwohl fast die Hälfte Österreichs mit Wald bedeckt ist, wird ein Großteil davon wirtschaftlich genutzt – ohne Rücksicht auf die Biodiversität. Es fehlen Strukturen wie abgestorbenes Holz, Lichtungen oder unterschiedlich alte Bäume. Totholz etwa bietet Brutplätze für Insekten und Vögel, Fledermäuse sind auf morsches Holz als Winterquartier angewiesen.
Die Renaturierung von Wäldern bedeutet, die Monokulturen von schnell wachsenden Fichten schrittweise in Mischwälder mit verschiedenen heimischen Baumarten umzuwandeln und dabei auch alte oder abgestorbene Bäume bewusst im Wald zu belassen.
Lebensräume vernetzen
Viele Arten bewegen sich zwischen verschiedenen Standorten und benötigen mehr als nur einen Lebensraum. Der Laubfrosch zum Beispiel braucht zur Fortpflanzung Tümpel oder Teiche, in denen er im Frühjahr seine Eier ablegt. Außerhalb der Laichzeit lebt er in Feuchtwiesen, im Gebüsch oder an Waldrändern, wo er Insekten jagt und Schutz findet. Zum Überwintern zieht er sich in geschützte Bodenverstecke zurück, zum Beispiel unter Laub oder in Wurzelhöhlen. Werden diese verschiedenen Lebensräume durch Straßen oder Bebauung voneinander getrennt, können die Tiere ihre Wege nicht mehr gefahrlos zurücklegen. So kommt es zu geringeren Fortpflanzungserfolgen und auf Dauer zu einem Rückgang der Art.
Im Zuge der Renaturierung werden Querungshilfen für Tiere geschaffen (Grünbrücken oder Tunnel), Barrieren wie undurchlässige Zäune beseitigt und naturnah gestaltete Freiflächen in Siedlungen angelegt.
Städte begrünen
Versiegelte Flächen, fehlende Bäume und dichte Bebauung machen Städte zunehmend zu Hitzeinseln. Besonders im Sommer heizen sich Beton und Asphalt stark auf und speichern die Wärme auch nachts. Viele Menschen leiden unter der extremen Hitze, der schlechten Luftqualität und dem Mangel an schattigen, kühlen Rückzugsorten. Auch Insekten, Vögel und Igel finden zwischen Pflastersteinen, Tiefgaragen und Schottergärten kaum Nahrung, Nistplätze oder Schutz.
Dabei bieten gerade Städte großes Potenzial für die Renaturierung – durch die Entsiegelung von Böden, also das Entfernen von Asphalt und Beton und das Bepflanzen der vorher versiegelten Fläche, durch Dach- und Fassadenbegrünungen, das Anlegen neuer Parks oder begrünter Innenhöfe. Auch kleine Maßnahmen wie begrünte Bushaltestellen, Straßenbäume oder Wildblumeninseln entlang von Radwegen können viel bewirken.
Renaturierung wirkt: Erfolgsgeschichten aus Österreich und weltweit
Renaturierung ist keine Theorie – sie funktioniert. Zahlreiche Projekte in Österreich und weltweit beweisen, wie wir mit gezielten Maßnahmen zerstörte Lebensräume wieder zum Leben erwecken können. Die Rückkehr seltener Arten, bessere Wasserqualität und mehr Klimaschutz sind konkrete Erfolge, die überall dort sichtbar werden, wo wir der Natur wieder mehr Raum lassen.
Ein Vorzeigeprojekt der Renaturierung ist die Wiedervernässung des Bleistätter Moores. Das Feuchtgebiet am Ossiacher See in Kärnten wurde ab den 1930er-Jahren zur landwirtschaftlichen Nutzung entwässert. Dadurch verlor das Moor seine Filterfunktion und beeinträchtigt die Wasserqualität des Sees. 2017 begann man mit der Flutung des Gebietes. Heute beherbergt das Moor unter anderem die europaweit geschützte Bauchige Windelschnecke und die stark gefährdete Libellenart Große Quelljungfer.
Auch in anderen Bundesländern gibt es ähnliche Bemühungen, zum Beispiel in Wien:
Der Liesingbach war ursprünglich ein naturnahes Gewässer, das sich durch den Süden Wiens schlängelte. Bis in die 1990er-Jahre wurde er stark verbaut und reguliert, sodass von seinem natürlichen Verlauf kaum noch etwas übrig war. Ab 1997 wurden Schritt für Schritt einzelne Abschnitte renaturiert. Betonierte Ufer wurden entfernt und Fischwanderhilfen gebaut. Heute leben im Wasser wieder Bachforellen, Elritzen und Koppen und am Ufer wurde ein Erholungsgebiet für Mensch und Tier geschaffen.
2014 wurde auch ein Abschnitt des Wienflusses renaturiert, ab Herbst 2025 soll ein weiterer in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Auch hier legt man besonderes Augenmerk auf die Verbesserung der Fischpassierbarkeit. Außerdem sollen Bebauungen abgetragen und die Ufer bepflanzt werden.
Ein internationales Paradebeispiel für die Renaturierung war die Wiederansiedlung von Wölfen im Yellowstone-Nationalpark in den USA, die das ökologische Gleichgewicht im gesamten Gebiet wiederherstellen konnte. Davor waren die Elche im Nationalpark nicht bedroht gewesen und hatten Weideflächen und Ufervegetation kahl gefressen. Durch die Rückkehr der Wölfe wurden sie wachsamer, hielten sich weniger lang an einem Ort auf und wanderten weiter, wodurch die Pflanzen sich erholen konnten. Am Flussufer wuchsen wieder mehr Gehölze, die Nistplätze für Vögel boten. Und der Biber kehrte zurück, baute Dämme und schuf so neue Feuchtgebiete.
Das EU-Renaturierungsgesetz in Österreich: Inhalt und Bedeutung dieser historischen Chance
Im Juni 2024 wurde für Europas Natur ein Meilenstein gesetzt: Das EU-Renaturierungsgesetz wurde beschlossen. Die Verordnung verpflichtet alle EU-Mitgliedstaaten, geschädigte Ökosysteme – von Flüssen über Moore bis hin zu Wäldern und Meeren – bis 2050 wieder in einen guten ökologischen Zustand zu bringen. Ohne diesen Schritt werden wir das Artensterben nicht stoppen – und auch die Klimakrise nicht bewältigen.
Bis spätestens September 2026 muss Österreich der EU-Kommission einen nationalen Wiederherstellungsplan vorlegen. Die Umsetzung ist eine große Chance – für den Naturschutz, für das Klima, für unsere Zukunft.
Was Greenpeace fordert – und was wir aktiv tun
Wir müssen die Vielfalt in Österreichs Natur unbedingt bewahren und wiederbeleben. Flüsse sollen wieder zu lebendigen Lebensadern werden, gesunde Moore Wasser und Kohlenstoff speichern, Wiesen aufblühen und Wälder seltenen Arten wie dem Luchs oder dem Schwarzstorch neuen Lebensraum schenken. Wir wollen eine gesunde, widerstandsfähige Natur, die uns vor den Folgen der Klimakrise schützt!
Greenpeace fordert daher, dass die Politik den Schutz und die Wiederherstellung unserer Natur endlich zur Priorität macht! Dazu gehört auch, wertvolle Naturflächen rechtzeitig zu sichern, bevor sie verbaut oder zerstört werden. Und es braucht konkrete Maßnahmen zur Wiedervernässung von Mooren, zur Entsiegelung, zur naturnahen Waldbewirtschaftung und zur Begrünung in Städten.
Deshalb setzen wir uns mit voller Kraft dafür ein, dass das Renaturierungsgesetz ambitioniert und konsequent umgesetzt wird und echte Maßnahmen folgen. Denn nur wenn wir jetzt handeln, können wir zerstörte Ökosysteme wieder ins Gleichgewicht bringen und die schlimmsten Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise abwenden. Unsere zentralen Forderungen dabei sind:
- Mehr Heckenlandschaften: Sie bieten Schutz und Nahrung für viele Tierarten wie Glühwürmchen, Feldhamster und Haselmäuse, verbessern das Mikroklima und verhindern Bodenerosion.
- Eine nachhaltige, naturnahe Landwirtschaft: Sie kommt ohne für Bestäuber giftige Pestizide aus. Blühstreifen auf Feldern und Streuobstwiesen sollen gefährdeten Tieren Unterschlupf und Nahrung bieten.
- Naturnahe Wälder: In ihnen können sich Bestände bedrohter Tiere wie Luchse und Wildkatzen erholen und alte Bäume und Totholz als Rückzugsorte für Hirschkäfer, Schleiereulen und Habichtskäuze dienen.
- Gewässer und Feuchtgebiete: Moore wiedervernässen, Flüssen und Auenlandschaften ihren natürlichen Lauf zurückgeben, um uns vor Hochwasser zu schützen und gefährdeten Tieren wie der Europäischen Sumpfschildkröte, Fischottern und Eisvögeln mehr Raum zum Leben zu schenken.
- Grüne Städte: Weniger Beton, mehr vernetzte Blühflächen und Parks sowie begrünte Dächer und Fassaden sollen den Lebensraum für Tiere schaffen und das Wohlbefinden der Menschen in der Stadt verbessern.
Renaturierung ist kein „Nice-to-have“, sondern überlebensnotwendig. Sie erhält die biologische Vielfalt und schützt damit unsere Lebensgrundlage!
Ihre Stimme für Wälder, Flüsse und grüne Städte
Das EU-Renaturierungsgesetz bietet uns eine historische Chance. Bis 2026 muss Österreich der EU einen Wiederherstellungsplan vorlegen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass die Verantwortlichen keine hohlen Kompromisse und Scheinlösungen beschließen, sondern einen starken, klaren und verbindlichen Plan zur Renaturierung Österreichs vorlegen – mit Maßnahmen, die wirklich etwas bringen.
Helfen Sie mit, unseren Flüssen wieder mehr Raum zu geben, Wälder aufatmen zu lassen, Städte zu begrünen und bedrohten Tieren ihr Zuhause zurückzugeben.
Ihre Stimme zählt: Unterzeichnen Sie jetzt unsere Petition für ein lebendiges Österreich, in dem Tiere genug Platz zum Leben finden!
Jetzt Petition unterzeichnen!
Trockengelegte Moore, eintönige Wälder, in Beton eingezwängte Flüsse: So sieht unsere Landschaft heute vielerorts aus. Die Natur verstummt langsam. Doch wir können ihr ihre Stimme zurückgeben. Fordern Sie gemeinsam mit Greenpeace die konsequente Umsetzung des Renaturierungsgesetzes. Gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft!
Petition unterzeichnenFAQ
Renaturierung bedeutet, dass geschädigte oder zerstörte Lebensräume in einen möglichst natürlichen Zustand zurückversetzt werden, damit aus einem geschwächten Ökosystem wieder lebendige, vielfältige Natur wird, die ihre ökologischen Funktionen erfüllen kann.
Bei der Renaturierung werden zum Beispiel Moore wiedervernässt, Wälder in Mischwälder umstrukturiert, regulierte Flüsse „befreit“ und Uferverbau entfernt. In Städten geht es vor allem um Begrünung und die Entsiegelung von Beton- oder Asphaltflächen, um die Bestäubung zu sichern.
Das 2024 beschlossene Gesetz verpflichtet alle EU-Staaten, geschädigte Ökosysteme bis 2050 wieder in einen „guten Zustand“ zu bringen – auch in Österreich.
Erfolgreiche Renaturalisierungsprojekte sind zum Beispiel das wiedervernässte Bleistätter Moor in Kärnten, der Liesingbach in Wien oder die Rückkehr der Wölfe im Yellowstone-Nationalpark.
Das hängt vom Lebensraum ab – erste Erfolge können nach wenigen Jahren sichtbar sein, die vollständige Erholung dauert oft Jahrzehnte.
Wenn wir jetzt nicht renaturieren, könnten bedrohte Tiere und Pflanzen bald komplett verschwinden. Ohne diese lebendige Natur verlieren wir wichtige Verbündete gegen die Klimakrise: Böden, die CO₂ speichern, Wälder, die kühlen, und Auen, die uns vor Hochwasser schützen. Was wir der Natur genommen haben, müssen wir ihr jetzt zurückgeben – Renaturierung ist kein Luxus, sie ist unsere Lebensversicherung!