Schützt die Arktis
Klimawandel und Öl-Bohrungen gefährden die Nordpolregion
Die Arktis bietet einzigartigen Tieren wie Walen, Walrossen und Eisbären uvm. einen Lebensraum und spielt eine entscheidende Rolle für das Klima der Erde. Ihre helle, gefrorene Eisdecke reflektiert die Energie des Sonnenlichts, wodurch verhindert wird, dass sich der darunter liegende Ozean erwärmt. Leider schmilzt die schützende Eisschicht aufgrund der globalen Erwärmung rasant.
Während Wissenschaftler:innen vor der katastrophalen Entwicklung warnen, blitzen in den Augen von Konzernbossen die Eurozeichen: Gierig stürzen sie sich auf die nun eisfreien Gebiete der Arktis, um im Meeresboden nach Öl zu bohren. Sie wollen tausende weitere Tonnen eben jenes Stoffes zu Tage fördern, dessen Verbrennung die Klimakrise extrem befeuert.
Auf keinen Fall dürfen wir zulassen, dass Ölkonzerne in der Arktis nach Öl bohren. Wir müssen gemeinsam Druck aufbauen, um die Vorhaben zu stoppen.
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Seit 1980 hat sich die Sommer-Eisfläche der Arktis halbiert.
30 Jahre
nach dem Ölunfall der Exxon Valdez bei Alaska kämpft die Natur immer noch mit den Folgen.
3,1°C
Die Temperatur in der Arktis ist in den letzten 50 Jahren um 3,1°C angestiegen. Viermal schneller als im globalen Durchschnitt.
Schützen wir die Arktis!
Erheben Sie Ihre Stimme und fordern Sie mit Greenpeace ein globales Schutzgebiet in dem unbewohnten Teil der Arktis sowie ein Verbot von Ölbohrungen und industrielle Fischerei in arktischen Gewässern!
Petition unterzeichnenHäufig gestellte Fragen
Arktis nennt man die Region um den Nordpol, den nördlichsten Punkt der Erde. Ihre Grenzen sind nicht exakt bestimmt. Das Gebiet umfasst das Nordpolarmeer, das auch Arktischer Ozean genannt wird, sowie nördliche Teile von Alaska, Kanada, Grönland, Norwegen und Russland. Im Nordpolarmeer gibt es keine Landmassen, Teile des Ozeans sind jedoch ganzjährig von einer massiven Eisschicht bedeckt.
Da die Arktis keine exakten Grenzen hat, ist auch ihre Größe nicht eindeutig bestimmbar. Eine gängige Definition der Arktis begrenzt das Gebiet anhand der 10°C-Juli-Isotherme, einer imaginären Linie entlang jener Orte, deren monatliche Mitteltemperatur im mehrjährigen Durchschnitt unter 10°C liegt. Die Linie entspricht aktuell ungefähr der Baumgrenze und legt die Fläche der Arktis auf etwa 20 Millionen Quadratkilometer fest. Der nördlichste Teil der Arktis im Nordpolarmeer ist ganzjährig mit Eis bedeckt. Die Größe dieser Eisfläche schwankt im Jahresverlauf zwischen etwa vier und 15 Millionen Quadratkilometern. Insgesamt verliert die Eisfläche aufgrund der globalen Erwärmung deutlich an Masse.
In der Arktis leben Wale, Ringelrobben, Walrosse, Polarfüchse und Eisbären. Auch viele Vogelarten fühlen sich in der nördlichen Polarregion wohl, darunter Schneeammern, Papageientaucher und Krabbentaucher. Sie alle haben sich im Laufe ihrer Entwicklung perfekt an die unwirtlichen Bedingungen in der Arktis angepasst. Stürmische See und Eiseskälte können ihnen kaum etwas anhaben, umso stärker bedrohen sie die Auswirkungen der Klimakrise und Öl-Unfälle.
Um Öl zu fördern, wird mit gewaltigen Bohrern tief in die Erde gegraben. Schon beim Aufbau dieser Anlagen wird die Umwelt geschädigt. Beispielsweise werden Wälder gerodet oder andere Naturräume rücksichtslos zerstört, um für Bohrungen Platz zu schaffen. Um Bohrinseln im Meer zu errichten, werden mächtige Betonpfeiler in den Meeresboden gerammt. Immer wieder kommt es bei Ölbohrungen und dem anschließenden Transport des Rohöls zu Unfällen. Öl, das durch Schäden an der Bohrplattform, defekte Pipelines oder Unfälle von Öltankern in die Umwelt gelangt, verpestet den Lebensraum von Menschen, Tieren und Pflanzen.
Ölunfälle im Meer können die dort lebenden Meerestiere gefährden und Ökosysteme nachhaltig zerstören. Tiere, die im Meer oder umliegenden Küsten leben und mit dem giftigen Öl in Kontakt kommen, sterben an der Verschmutzung oder leiden viele Jahre an gesundheitlichen Folgen. Beispielsweise können Probleme bei der Fortpflanzung auftreten, die dazu führen, dass ganze Populationen schrumpfen. Die krebserregenden Inhaltsstoffe von Erdöl bauen sich in der Natur zudem nur sehr schwer ab. Noch Jahre nach einer Katastrophe stellen sie eine Bedrohung dar.
Wir kennen sie gut, die Bilder der unermüdlichen Helfer:innen, die nach einem Ölunfall Tiere und Strände von der giftigen Brühe säubern. Doch auch wenn sie ihr Bestes geben, bleiben Reste zurück, die auch durch technische und chemische Verfahren nicht vollständig entfernt werden können.
Wie viel Zeit die Bakterien im Meer letztendlich benötigen, um Ölreste zu zersetzen, ist von der Menge und der Beschaffenheit des Öls abhängig, aber auch von den Wassertemperaturen, denn in der Kälte zersetzt sich Öl langsamer. So bringen tauchende Seeotter im Prinz William-Sund in Alaska nach Jahrzehnten immer noch Ölreste von der Exxon Valdez-Katastrophe von 1989 an die Oberfläche. Aber auch der Meeresboden vor Mexiko ist von der Bohrinsel-Explosion der Deepwater Horizon 2010 noch belastet. In der Arktis wäre ein Ölunfall jedenfalls mit besonders langanhaltenden Schäden verbunden.