Marktcheck: Sortiment Veggie-Grillen
Nachhaltigkeit im Test 06-2020
Der Greenpeace-Marktcheck hat vor dem Höhepunkt der Grillsaison geprüft, was die Supermärkte an pflanzlichen Grill-Produkten zu bieten haben. Das Ergebnis ist durchaus erfreulich: Ob Gemüseburger, vegane Wurst oder Grillkäse, fast alle Supermärkte bieten gute Alternativen zu Grillfleisch an.
Für den Test „Veggie-Grillen“ hat Greenpeace zehn vegetarische Produkte zum Grillen definiert und von den Supermärkten abgefragt, welche davon erhältlich sind. Auch ob die Produkte biologisch hergestellt und vegan sind und wie sie gekennzeichnet sind, hat Greenpeace bewertet.
Die Ergebnisse
Zu den Test-Ergebnissen "Veggie-Grillen": Billa und Merkur werden mit dem besten Angebot ex aequo Testsieger und erhalten wie Interspar von Greenpeace die Bestnote "Ausgezeichnet". Hofer und MPreis folgen im Ranking mit der Note "Sehr Gut". Sutterlüty, Spar und Unimarkt erhalten ein "Gut" von Greenpeace, Lidl ein "Befriedigend". PennyMarkt hat das kleinste Angebot und liegt mit "Nicht genügend" abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Im Test beim "Veggie-Grillen"
Für den Test hat Greenpeace die folgenden vegetarischen Grill-Produkte ausgewählt. Diese sind vorwiegend pflanzlicher Natur. Ansonsten werden bei der Herstellung als Zutaten nur Bestandteile vom lebenden Tier verwendet:
- Wurst, also Vurst
- Tofu natur
- Tofu geräuchert
- Fleischersatzprodukt, nicht auf Sojabasis
- Gemüselaibchen/Bratlinge/Burger
- Falafel
- Grillkäse
- Grillsauce
- Baguette
- Ein vegetarisches/veganes Produkt zum Grillen nach Wahl
Bewertet wurde, wie viele dieser Produkte in den Supermärkten angeboten werden. Auch ob sie biologisch erzeugt und auch vegan sind, also ganz ohne tierische Zutaten auskommen, hat Greenpeace beurteilt. Verbessern können sich alle Supermärkte noch bei der Kennzeichnung der Produkte: Der Hinweis "vegan" oder "vegetarisch" erleichtert den KonsumentInnen den Griff zu den umweltfreundlicheren Produkten. Alle Infos zu den Test-Kriterien "Veggie-Grillen"
Weniger Fleisch bringt's
Unser Fleischkonsum belastet die Gesundheit und unsere Umwelt. Die ÖsterreicherInnen essen fast 66 Kilogramm Fleisch pro Jahr. Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt jedoch nicht mehr als 22 Kilogramm, also nur ein Drittel der tatsächlich verzehrten Menge. Die Folgen sind Herzkreislauferkrankungen und andere Zivilisationskrankheiten.
Am beliebtesten ist in Österreich Schweinefleisch: Dessen Herstellung verursacht mehr als die doppelte Menge an klimaschädlichen Treibhausgasen im Vergleich mit Tofu - und Schweinefleisch ist sieben Mal so klimaschädlich wie Gemüse.
Gute Gründe, weniger Fleisch und öfter Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreideprodukte zu essen.
Grillen mit Veggie-Produkten
Die beste Wahl sind vegane Produkte in Bio-Qualität, weil die biologische Produktion wesentlich schonender für die Umwelt ist. Mehr pflanzliche Produkte bedeuten auch weniger Tierleid und sind besser für unsere Gesundheit. "Der hohe Fleischkonsum tut uns nicht gut. Anlass genug, wieder mal was Neues auszuprobieren und beim nächsten Grillfest Gemüse und pflanzliche Produkte auf den Rost zu legen. Das Angebot in den Supermärkten stimmt. Jetzt müssen wir nur mehr zugreifen und können mit gutem Gewissen genießen", sagt Schachl abschließend.
Hintergrundinfo: Konsum von Fleisch und pflanzlichen Produkten
Nachhaltigkeit am Prüfstand
Unter dem Titel „Nachhaltigkeit im Test“ nimmt der Greenpeace-Marktcheck regelmäßig das Sortiment des österreichischen Einzelhandels unter die Lupe. Jeweils zu Monatsanfang wird im Hinblick auf die Erfüllung von nachhaltigen Kriterien ein Ranking der größten Supermarktketten in Österreich veröffentlicht. Infos zu allen Tests hier.
Mehr Infos zu pflanzlicher Ernährung
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Mit unseren Marktchecks zeigen wir auf, welche Produkte Konsument:innen in heimischen Supermärkten bedenkenlos kaufen können und wo noch Handlungsbedarf besteht. Bitte ermöglichen Sie es uns, noch viel weitere Checks durchzuführen und so das Angebot umweltfreundlicher Produkte zu verbessern!