Der Marktcheck von Joghurt
Ein Marktcheck im März 2025
Pflanzliche Ernährung und nachhaltiger Konsum liegen voll im Trend. Der Marktcheck hat die Auswahl an Natur-Joghurts auf Pflanzenbasis und aus Kuhmilch in den Supermärkten unter die Lupe genommen und nach ökologischen Kriterien bewertet. Beim Vergleich von pflanzlichen und tierischen Varianten punkten vor allem die Joghurts aus Soja und Hafer beim Klimaschutz.

Pflanzliche Joghurts: Klimaschonender Genuss
Pflanzliche Joghurts sind nicht nur lecker und gesund, sondern auch besonders klimafreundlich. Natur-Joghurts aus Soja und Hafer verursachen im Vergleich zu Kuhmilch-Joghurts nur ein Drittel des Klima-Fußabdrucks. Die pflanzlichen Varianten in den Supermärkten bestehen zu etwa der Hälfte aus Soja, je circa 20 Prozent sind aus Hafer und Kokos, der Rest aus Mandeln. Bei Hafer stammt die Hälfte, bei Sojas etwa ein Viertel aus österreichischer Landwirtschaft und sonst meist aus der EU. Bei den biologisch hergestellten Soja-Joghurts kommen die Sojabohnen immer aus Österreich.
Übrigens: Soja aus Übersee, oft aus gentechnisch verändertem Saatgut, wird vor allem bei der Fütterung der Schweine in den heimischen Ställen verwendet, landet also nicht in den Joghurts.

Viel Bio bei pflanzlichen Naturjoghurts
Rein pflanzliche Lebensmittel in Bio-Qualität sind die beste Wahl für Mensch, Tier und Klima. Knapp 50 Prozent der pflanzlichen Joghurts in den Supermärkten sind biologisch hergestellt. Im Vergleich dazu enthalten nur 27 Prozent der Kuhmilch-Joghurts Bio-Zutaten. Bio-Joghurts aus österreichischer Landwirtschaft sind eine umweltfreundliche Wahl für den nachhaltigen Einkauf.
Bei den folgenden vier Bio-Naturjoghurts stammen Soja und Hafer zu 100 Prozent aus Österreich:
- Billa Bio Soja Natur, 500 g
- Joya Bio Soja Natur, 500 g
- Ja! Natürlich Bio Hafer Natur, 400 g
- Spar Natur pur Bio-Hafer Natur, 400 g
Gentechnik im Joghurt? Activia enttäuscht
Gentechnikfreie Lebensmittel sind zentral für eine nachhaltige Ernährung: Joghurts aus umweltschonender biologischer Landwirtschaft sind garantiert gentechnikfrei hergestellt. Bei herkömmlich produzierten tierischen Lebensmitteln landet auch Soja - teilweise aus zerstörten Regenwäldern in Übersee - in den Futtertrögen. Beim Marktcheck konnte nur der Lebensmittelkonzern Danone für Activia-Joghurt NICHT bestätigen, dass bei der Herstellung des Kuhmilch-Joghurts kein gentechnisch verändertes Soja verfüttert wurde.

Nur Kuhmilch-Joghurts im Mehrweg-Gas
Verbesserungsbedarf sieht Greenpeace bei der Verpackung, weil die pflanzlichen Natur-Joghurts derzeit nicht im wiederbefüllbaren Pfand-Glas erhältlich sind. Mehrweg-Gläser und -Flaschen können etwa 40 Mal befüllt werden. Leider gibt es in den herkömmlichen österreichischen Supermarktketten derzeit nur die Joghurts aus Kuhmilch in umweltfreundlichen Mehrweg-Gläsern. Mehrwegverpackungen sind ein Beitrag zur Reduktion von Plastikmüll und tragen zur Ressourcenschonung bei.
Die Supermärkte im Vergleich
Beim Marktcheck von Naturjoghurts belegen Billa und Spar ex aequo Platz eins. Sie liegen beim Sortiments-Vergleich sowohl bei den Natur-Joghurts aus Hafer, Soja und Co. als auch bei jenen aus Kuhmilch ganz vorne. Beide Supermärkte haben eine breite Auswahl an Bio-Naturjoghurts und bieten Kuhmilch-Joghurts auch im wieder befüllbaren Mehrweg-Glas an.
Alle Infos im Detail nachzulesen sind beim Angebot der Supermärkte, den Kriterien der Bewertung und den Hintergrundinformationen.

Helfen Sie mit Ihrer Spende!
Mit unseren Marktchecks zeigen wir auf, welche Produkte Konsument:innen in heimischen Supermärkten bedenkenlos kaufen können und wo noch Handlungsbedarf besteht. Bitte ermöglichen Sie es uns, noch viel weitere Checks durchzuführen und so das Angebot umweltfreundlicher Produkte zu verbessern!