18 tote Delfine gestrandet an der Küste Mauritius gefunden.
18 tote Delfine wurden gestern an der Küste von Mauritius gestrandet aufgefunden – einen Monat nachdem das japanische Schiff MV Wakashio auf Grund lief und eine Ölkatastrophe verursachte.
Laut einer ersten Autopsie des Fischereiministeriums von Mauritius besteht kein Zusammenhang mit der Ölkatastrophe. Eine dringende Untersuchung ist notwendig, um die Ursache der Strandungen zu ermitteln und festzustellen, ob sie mit dem Ölunfall in Verbindung stehen.

Happy Khambule, Leiter der Klima- und Energiekampagne von Greenpeace Afrika
Am Montag, dem 24. August, schlossen sich Greenpeace Afrika und Greenpeace Japan in einem Brief an die Regierung von Mauritius der lokalen Menschenrechtsorganisation Dis Moi an und forderten mehr Transparenz und Rechenschaftspflicht im Umgang mit der Krise und forderten drei wichtige Untersuchungen. Die Strandung der hohen Zahl von Meeressäugetieren heute Morgen unterstreicht, wie dringend diese Forderungen sind.
Wale und Delfine sind bereits ernsthaften Bedrohungen durch Klimawandel, Verschmutzung durch Plastik, illegale, nicht gemeldete und unregulierte Fischerei (IUU-Fischerei) und den Verlust ihres Lebensraums ausgesetzt. Die langfristigen Auswirkungen der Ölkatastrophe müssen noch bestimmt werden, werden aber wahrscheinlich Schildkröten, Seevögel und einen Großteil der Meeresfauna und -flora in der Region betreffen.

Hintergrund der Öl-Katastrophe
Am 25. Juli 2020 lief das japanische Frachtschifft MV Wakashio vor Mauritius auf Grund. 1.000 Tonnen Öl und Diesel sind dabei ausgelaufen. Das Wrack des Schiffs wurde inzwischen – trotz zahlreicher Bedenken und Proteste – in 3.000 Meter Tiefe versenkt.
Mehr Informationen zum Tankerunglück finden Sie in diesem Artikel.
