1:0 für die Wale: Ölsuche im Meer vor Argentinien gestoppt!
Der Equinor-Konzern wollte mit gefährlichen Schallkanonen im Meer vor Argentinien nach Öl suchen – mitten in der Heimat von verwundbaren Glattwalen. Gemeinsam mit zehntausenden Menschen haben wir diese verantwortungslose Exploration gestoppt.
So bedrängt unsere Meere sind, noch gibt es Gebiete, wo die größten Säugetiere der Welt leben, die wunderbaren Wale. Diese Orte sind die Grundlage, damit sie sich von jahrhundertelanger brutaler Bejagung erholen können – denn dafür braucht es bei den langlebigen Tieren viele Jahre. Einer dieser Orte sind die Meere vor Argentinien, wo die südlichen Glattwale Junge aufziehen, sich mit Luftsprüngen unterhalten und gemeinsam ihre gemächlichen Runden ziehen.
Doch genau diesen Ort hat sich die Ölindustrie ausgesucht, um nach ihrem schmutzigen Rohstoff zu suchen, der die Meere verschmutzt, die Luft verpestet und das Klima ruiniert. Ihre Methode zur Suche sind sogenannte Schallkanonen – Geräte, die Unterwasserexplosionen verursachen. Deren Lärm trägt über riesige Flächen und ist so laut, dass er die Trommelfelle der Tiere zerstören kann. Doch die Tiere brauchen das Gehör für ihre Orientierung unter Wasser und die Kommunikation mit ihren Artgenossen. Ohne Gehör sind sie vereinsamt, hilflos und meist dem Tod geweiht. Unter gestrandeten Walen und Delfinen haben Untersuchungen oftmals hochgradigen Hörverlust nachweisen können.
Die Ölsuche vor Argentinien wäre also eine weitere Katastrophe für die Wale gewesen. Doch was die Ölindustrie nicht kümmert, das kümmert Greenpeace – und hunderttausende Menschen auf der ganzen Welt. Wir machten mobil, um die Ölsuche vor Argentinien zu stoppen. Um die Wale besorgte Menschen trafen sich an Orten wie Mar de la Plata zur Demonstration gegen die rücksichtslosen Ölsucher. Und mehrere NGOs reichten eine Sammelklage gegen die Öl-Exploration ein.
Unser Einsatz hatte jetzt Erfolg: Jetzt hat ein argentinisches Gericht dem Equinor-Konzern die Erlaubnis zur Ölsuche entzogen! Die Wale sind damit vorerst in Sicherheit.
Lukas Meus, Meeresexperte bei Greenpeace: „Dies ist ein großer Erfolg für alle, die sich für die Glattwale vor Argentinien eingesetzt haben. Gemeinsam haben wir ihnen eine Atempause verschafft. Jetzt müssen wir alles tun, damit sie auch in Zukunft sicher sind. Denn die nächsten Konzerne warten schon darauf, das Öl aus dem Meer plündern zu können.”
Einige Konzerne wollen ebenfalls vor Argentinien nach Öl suchen. Greenpeace wird deshalb wachsam und beharrlich bleiben – damit die Glattwale vor Argentinien weiter ihre Luftsprünge machen können und ihre Jungen in Sicherheit großziehen können.
Der Erfolg vor Argentinien zeigt, was wir gemeinsam bewegen können. Doch die Ölkonzerne sind beharrliche Gegner – und wir müssen wachsam bleiben, um uns gegen sie für die verwundbaren Tiere der Meere durchzusetzen. Das ist nur mit Ihrer Unterstützung möglich.