Orcas im Roten Buch der Russischen Föderation!
Der Einsatz von hunderttausenden Menschen hat einen weiteren Erfolg für die Wale gebracht: Russland könnte sehr bald den Fang jener Art Orcas ganz verbieten, die im Vorjahr im Walgefängnis eingepfercht waren!
Rund 100 Orca- und Belugawale waren vor einem Jahr im „Walgefängnis“ nahe Wladiwostok eingesperrt. Geschäftemacher hatten sie gefangen, um mit dem Verkauf an chinesische Delfinarien Profit zu machen – für die Wale eine katastrophale Aussicht. Greenpeace mobilisierte: Hunderttausende unterschrieben innerhalb kurzer Zeit die Petition für die Freilassung der Wale, auch Prominente schlossen sich an. So viele Menschen beteiligten sich, dass sich das russische Parlament einschalten musste. Ab August wurden die Wale dann befreit und im November schwammen nach mehreren bürokratischen Verzögerungen endlich die letzten Wale in die Freiheit. Ihren Freudensprüngen zuzusehen war für alle Beteiligten ein unvergesslicher Moment.
Leider aber hatten einige Wale die Gefangenschaft nicht überlebt. Umso wichtiger war es für die AktivistInnen, zu garantieren, dass sich ein Skandal wie das Walgefängnis so nicht wiederholen kann. Deshalb setzten sie ohne Unterbrechung an der Kampagne fort, um den Fang von Walen für Bildungs- und Unterhaltungszwecke in Russland ein für alle mal zu verbieten. Sie starteten Petitionen, informierten Menschen, hielten weitere Aktionen ab. Besonders spektakulär war ein Kanu-Protest mit einem aufblasbaren Wal auf der Moskwa direkt vor dem Kreml in Moskau.
Gemeinsamer Einsatz wirkt!
Das erste Ziel: Die Eintragung von Walen im „Roten Buch der gefährdeten Arten” Russlands. Dieses Dokument listet bedrohte Spezies von Tieren, Pflanzen und Pilzen auf und dient als Grundlage für besondere Schutzmaßnahmen. Und nun dürfte dieses wichtige Zwischenziel erreicht sein: Orcas, die Säugetiere jagen, werden unter besonderen Schutz gestellt! Diese Art der Orcas war auch im Walgefängnis gefangen, denn sie sind leichter zu trainieren und daher für Delfinarien geeignet. Wenn das Justizministerium die Entscheidung genehmigt, ist nicht nur der Fang, sondern jede Störung von diesen Orcas verboten. Das ist ein weiterer großer Erfolg von Aufrufen, Petitionen und geduldigem gemeinsamen Einsatzes. Mit der Aufnahme der Kaspischen Robbe ins Rote Buch wurde gleichzeitig auch ein weiteres Anliegen von Greenpeace erreicht.
Andere Wale sind noch nicht geschützt, etwa fischfressende Orcas. Fischfressende Orcas sind für Jäger zwar weniger interessant, da sie aggressiver sind und in großen Rudeln umherstreifen, was ihre Bejagung riskant macht. Dennoch brauchen auch sie Schutz. Das nächste Ziel ist daher, ein Totalverbot des Fangs aller Wale zu Bildungs- und Unterhaltungszwecken zu erreichen. Doch schon jetzt zeigt sich: Der Einsatz von Hunderttausenden Menschen hat wieder gewirkt.
Solche Erfolge werden durch die UnterstützerInnen von Greenpeace ermöglicht. Ihre Spende erlaubte es, dass unsere AktivistInnen über Monate selbst im Fernen Osten Russlands beharrlich an der Sache bleiben konnten, während ExpertInnen und Medienprofis das Schicksal der Orcas weltweit bekannt machten.
Möchten Sie unseren Einsatz auch unterstützen und damit den Orcas helfen?