Den Verschmutzern auf der Spur
Rund acht Millionen Tonnen Plastikmüll landen jährlich in unseren Weltmeeren. Während die Verantwortung oft allein den Verbrauchern zugeschoben wird, nimmt Greenpeace nun die Hersteller in den Blick. An den Stränden der philippinischen Hauptstadt Manila haben wir Plastikteile gesammelt und diese anschließend ausgewertet. Nun wissen wir, welche Firmen die größten Verschmutzer unserer Weltmeere mit unnötigem Wegwerfplastik sind!
Von Plastikflaschen bis hin zu Verpackungen: Bei der Sammelaktion an Manilas Stränden wurden über 50.000 Pastikteile zusammengetragen und ausgewertet. Die europäischen Großkonzerne Nestlé, Unilever sowie das philippinische Unternehmen PT Torabika führen bei unserem Firmen-Ranking die Liste der größten Verschmutzer an.
Einweg als Sackgasse
Der Zustand der Strände in den Philippinen ist leider keine Ausnahme: Plastikmüll findet sich in der Arktis, der Antarktis und an Stränden unbewohnter Inseln. Unsere Meere und Strände ersticken im Müll. Es ist Zeit, dass die Unternehmen Verantwortung übernehmen. Denn internationale Konzerne sind ein Schlüssel im Kampf gegen all das Plastik im Meer. Sie verkaufen Produkte in immer aufwändigeren und kleinteiligeren Plastikverpackungen – von Kapseln für Kaffee und Milch über einzeln verpackte Bonbons bis hin zu Kleinstverpackungen für Shampoo und Flüssigseife. Das Wegwerf-Wirtschaftsmodell mit seinen Einwegverpackungen bürdet der Gesellschaft hohe soziale und ökonomische Kosten auf, während die Unternehmen Gewinne einstreichen.
Plastik – ein Traum wird zum Albtraum
Lebensmittel- und Konsumgüterindustrie vermitteln uns ständig, wie praktisch und billig Wegwerfverpackungen sind: Plastik ist zäh und leicht. Und genau das ist ein großes Problem für die Umwelt! Denn Kunststoff verharrt über Jahrzehnte bis Jahrhunderte in den Gewässern und an den Stränden. Es ist natürlich wichtig, verschmutzte Flüsse, Seen und Strände sauber zu machen und zu halten. Aber tatsächlicher Wandel kann nur entstehen, wenn der Eintrag von Müll gestoppt wird. Und das heißt für den Plastikmüll – und nicht nur auf den Philippinen –, dass wir dringend weg müssen vom Einwegplastik. Beispielsweise indem wir wie auch die Firmen stärker auf Mehrweglösungen setzen.
Geben auch Sie Plastik keine Chance und helfen Sie unnötiges Wegwerf-Plastik zu stoppen.