Zwischenerfolg: kein grünes Licht für Tiefseebergbau
Die Industrie scharrt in den Startlöchern, um die unberührte Natur der Tiefsee auszubeuten – doch ihre Maschinen wurden vorerst zurückgepfiffen: Der Rat der Internationalen Meeresbodenbehörde ISA konnte sich nicht auf notwendige Regularien für den Tiefseebergbau einigen. Die Hoffnung auf ein Moratorium steigt! Doch wir müssen jetzt handeln.
Im Kampf um die Tiefsee steht es 1:0 für Seewölfe, Koboldhaie und Laternenfische! Nachdem die Verhandlungen der ISA um Regularien für Tiefseebergbau in Kingston, Jamaika, ergebnislos zu Ende gegangen sind, können die einzigartigen Tiere der Tiefsee vorerst aufatmen. Das Scheitern hat gezeigt, dass sich die Tiefseebergbau-Industrie zu früh auf ihre Profite gefreut hat: Noch im März reagierte Gerard Barron, Chef der Tiefseebergbau-Firma “The Metals Company", auf die Frage, ob er einen Stopp für wahrscheinlich hält, hochmütig mit: “Ich bewerte die Chance dafür bei 0,1 Prozent.”
Der Industrie-Boss hat sich verschätzt: Trotz zahlreicher Versuche der Befürworter:innen des Tiefseebergbaus, Gegner:innen zum Schweigen zu bringen, hat sich der Widerstand gegen das Vorhaben verstärkt. Vorerst konnten sich Regierungsvertreter:innen nicht auf ein Regelwerk für den Bergbau am Meeresgrund einigen.
Der Widerstand wächst
Mehr als 20 Staaten sehen die Ausbeutung der Tiefsee mittlerweile kritisch, darunter Brasilien, Chile, Deutschland, Frankreich, Spanien und die Schweiz. “Es ist klar, dass die meisten Regierungen nicht die Zerstörung des Ozeans zu ihrem Vermächtnis machen wollen", so Louisa Casson, Meeres-Campaignerin bei Greenpeace. Auch 750 Wissenschaftler:innen, 37 Finanzinstitutionen und wichtige Vertreter:innen der Fischereiindustrie warnen vor den Gefahren des Tiefseebergbaus. Dass der Widerstand weltweit weiter wächst, ist auch den hunderttausenden Greenpeace-Unterstützer:innen zu verdanken, die mit uns gemeinsam bisher öffentlichen Druck aufgebaut haben, um die wertvolle Tiefsee und ihre Tiere zu schützen.
Moratorium zum Schutz der Tiefsee
Die Tiefsee zählt zu einem der letzten noch kaum berührten Orte der Erde. Erst wenige ihrer tierischen Bewohner sind erforscht. Doch schon jetzt besteht für Forscher:innen kein Zweifel, dass der Lebensraum umfassend geschützt werden muss. Meeresböden speichern Kohlenstoff und verhindern so, dass klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre dringt. Die Meerestiere der Tiefsee tragen zudem wesentlich zur Stabilität der marinen Ökosysteme bei. Nur mit gesunden Meeren haben wir eine Chance gegen die Klimakrise. Greenpeace fordert deshalb ein Moratorium, das den Schutz der Tiefsee langfristig sicherstellt.
Danke an alle Unterstützer:innen, die mit uns gegen die Ausbeutung der Tiefsee kämpfen. Wir müssen den Druck auf die Verantwortlichen nun weiter verstärken! Denn klar ist: Wir ruhen erst, wenn der Schutz der Tiefsee und ihrer einzigartigen Bewohner nachhaltig gesichert ist.
Jetzt Petition unterzeichnen!
Für ein Verbot von Tiefseebergbau! Die brutalen Maschinen der Industrie bleiben vorerst an Land, doch Seewölfe, Koboldhaie und Laternenfische müssen weiter zittern. Damit sie langfristig in Sicherheit leben können, müssen wir den Druck auf Entscheidungsträger:innen noch erhöhen. Bitte helfen Sie mit: Unterzeichnen und verbreiten Sie die Petition!
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