Lobau bleibt: Das Ende der Lobau-Autobahn ist ein historischer Sieg für Klima und Natur
Der von Klimaminsterin Leonore Gewessler verkündeten Projektstopp der Lobau-Autobahn beendet die Betonpolitk und läutet eine neue Ära für Klima und Natur ein
Der 01.12.21 ist ein historischer Tag für die Umwelt- und Klimaschutzbewegung in Österreich. Die Lobau-Autobahn, mit einem Tunnel durch einen Nationalpark, wird es nicht geben! Umweltministerin Leonore Gewessler hat dem veralteten Mega-Bauprojekt eine klare Absage erteilt und damit eine bedeutende Entscheidung für unsere Zukunft getroffen. Das Ende des Lobau-Tunnels sichert den einzigartigen Lebensraum des Nationalparks Donau-Auen für zukünftige Generationen. Auch der klimaschädliche Nordteil des Projekts, der Wiens fruchtbarste Böden unwiederbringlich zerstören würde, wird komplett überarbeitet.
Mit der Absage der Lobau-Autobahn hat Leonore Gewessler auch eine neue Ära eingeläutet: Der Schutz von Klima, Natur und fruchtbaren Böden hat nun den Stellenwert bei politischen Entscheidungen, den er angesichts der akuten Klima- und Artenkrise haben muss.
Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit
Greenpeace kämpft seit Jahren gegen das klima- und naturzerstörerische Megaprojekt Lobau-Autobahn. 2006 besetzten AktivistInnen der Umweltschutzorganisation erstmals über mehrere Wochen die Lobau, um gegen Probebohrungen der ASFINAG zu protestieren. Seite an Seite mit der jungen Klimaschutzbewegung und engagierten BürgerInneninitiativen setzte sich die Umweltschutzorganisation auch in den vergangenen Monaten gegen Stadtstraße und Lobau-Autobahn ein: Greenpeace-AktivistInnen besetzten etwa im Sommer das Rathaus in Wien, riefen den “13. Stadtwanderweg - Der Weg in den Untergang” ins Leben, auf dem sie über die drastische Bedrohung der Lobau durch den geplanten Tunnelbau informierten, und sie unterstützen die Besetzerinnen und Besetzer im Lobau-Protestcamp.
Nach dem Aus für die Lobau-Autobahn fordern wir nun vom Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, auch die völlig überdimensionierte Stadtstraße fallen zu lassen und die öffentlichen Verkehrsmittel sofort auszubauen.