Weltfrauentag: Klimaheldinnen retten unseren Planeten
Frauen sind besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen – vor allem dort, wo sie sozial benachteiligt und einkommensschwach sind. Doch immer mehr Klimaheldinnen stellen sich profitgierigen Konzernen, untätigen PolitikerInnen und unfairen Lebensbedingungen in den Weg und kämpfen für die Zukunft unseres Planeten.
Soziale Stereotypen, Diskriminierung und Armut machen Frauen auf der ganzen Welt zu schaffen – und die Erhitzung und Zerstörung unseres Planeten trägt zunehmend dazu bei. Laut einem Report der Vereinten Nationen sind es Frauen, die weltweit die Hauptlast der Klimakrise tragen. In entwickelten Ländern wie den USA treffen die Konsequenzen der Klimakrise vor allem einkommensschwache Frauen, die ethnischen Minderheiten angehören. Denn sie leben häufig in Gegenden, die besonders anfällig für durch die Klimakrise zunehmende Naturkatastrophen wie Hurrikans, Überflutungen und den steigenden Meeresspiegel sind.
In den weniger entwickelten Ländern sind viele Frauen in der Landwirtschaft tätig, haben weniger Job- und Einkommenschancen und erledigen den Großteil der Hausarbeit. Hier schlagen die Auswirkungen der Klimakrise mit ganzer Wucht zu: Denn die meisten Familien sind auf die Landwirtschaft und Fischerei angewiesen, um zu überleben. Dürren und Unwetter zerstören jedoch diese Lebensgrundlage. Das führt wiederum dazu, dass Frauen schlecht bezahlte Hilfsjobs annehmen, um ihre Familien zu ernähren und Mädchen bei der Bildung zurückstecken, um mit anzupacken.
Doch immer mehr Frauen machen sich für unseren Planeten stark. Aus Solidarität - und, weil die Klimakrise uns alle trifft. Denn verpesten wir weiter unsere Luft, verschmutzen unsere Meere und unser Land, holzen unsere Wälder und zerstören weiter die Artenvielfalt unseres Planeten, bleibt uns keine Lebensgrundlage mehr übrig.
1. Greta Thunberg
Wie dringend es notwendig ist, gegen die Profitgier großer Konzerne und gegen untätige Regierungen anzukämpfen, demonstriert seit einigen Monaten Greta Thunberg. Die 16-Jährige Schwedin beschloss im August 2018, jeden Freitag vor dem Parlament zu sitzen, anstatt in die Schule zu gehen. Damit will sie die politischen EntscheidungsträgerInnen darauf aufmerksam machen, dass die Politik viel zu wenig für Klimaschutz tue und damit unverantwortlich handle, insbesondere gegenüber jungen Menschen. Die von ihr mitinitiierten Schulstreiks für das Klima sind inzwischen zur globalen Bewegung Fridays For Future gewachsen. Am 15. März organisieren Fridays for Future einen weltweiten Klimastreik - auch in Wien.
2. Joanna Sustento
Die gebürtige Philippinin Joanna Sustento verlor 2013 durch den Taifun Haiyan ihre gesamte Familie: Die Eltern, ihren älteren Bruder, die Schwägerin und ihren kleinen Neffen. Nun kämpft Joanna Sustento Seite an Seite mit Greenpeace für Klimagerechtigkeit und setzt sich dafür ein, die wahren Schuldigen hinter Naturkatastrophen wie dem Taifun Haiyan zu entlarven: Gigantische Ölunternehmen und die Regierungen, die mit diesen Unternehmen gemeinsame Sache machen.
3. Jamie Margolin
Die junge US-Amerikanerin Jamie Margolin ist die Gründerin der Klima-Bewegung Zero Hour. Frustriert darüber, dass sie als junger Mensch in der Diskussion rund um die Klimakrise regelmäßig ignoriert wurde, begann Jamie Margolin online für den Klimaschutz zu mobilisieren - mit großem Erfolg in den sozialen Medien. Mittlerweile hat Zero Hour eine zunehmende Dynamik entwickelt: Bei einem von Zero Hour in Washington D.C. organisierten Jugendklimamarsch im Vorjahr traten Tausende von jungen Menschen für den Klimaschutz ein.