Antibiotika gehören zu den großen Errungenschaften der modernen Medizin. Doch je mehr Antibiotika in die Umwelt gelangen, umso schneller entwickeln Bakterien eine Resistenz. In Folge können harmlose Krankheiten nicht mehr behandelt werden.
Eine Untersuchung durch Greenpeace stellte nun fest: In 70% von 29 untersuchten europäischen Gewässern in Regionen mit intensiver Tierhaltung finden sich bereits Antibiotika. In den untersuchten österreichischen Gewässern wurden pro Probe bis zu fünf Tierarzneimittel, darunter mehrere Antibiotika gefunden.
Wir stehen vor einem akuten Problem unserer Gesundheitsversorgung. Die Ursachen dafür sind:
- die falsche und übertriebene Medikation in der Humanmedizin
- der flächendeckende Einsatz von Antibiotika in der konventionellen Tierhaltung
Personen, die direkten Kontakt zu Tieren in Massentierhaltung haben, sind besonders gefährdet sich mit resistenten Keimen zu infizieren. Aber auch in unseren Krankenhäusern breiten sich multiresistente Keime bereits aus.
Wollen wir uns schützen, müssen wir jetzt handeln. Die Menge an Antibiotika, die wir einsetzen, muss drastisch reduziert werden. Nur dann können wir die Wirksamkeit von Antibiotika für die Fälle erhalten, wo wir diese als Lebensretter wirklich dringend benötigen.
Fordern wir gemeinsam von Gesundheitsminister Rauch und Landwirtschaftsministerin Köstinger, endlich Maßnahmen gegen den übertriebenen Einsatz von Antibiotika zu ergreifen!