In vielen Produkten in unseren Supermärkten verstecken sich Regenwaldzerstörung und Kinderarbeit. Denn Großkonzerne wie Mondelez und Nestlé versprechen zwar seit Jahren, kein Palmöl und Kakao aus Regenwaldzerstörung zu verwenden – doch passiert ist kaum etwas. Sie verhöhnen ihre KonsumentInnen sogar mit Gütezeichen, die „nachhaltiges Palmöl” oder „fairen Kakao” vorgaukeln.
Zerstörung für Palmöl, Kakao und Soja
Schon ein Drittel des indonesischen Regenwalds, der Heimat der Sumatra-Elefanten, wurde vernichtet. Im Kongobecken und in Kamerun erreichen die Kettensägen bald die Wälder der Schimpansen und Gorillas. Und im Amazonas verschlingen Waldbrände jedes Jahr den noch übriggebliebenen Lebensraum von Jaguaren und Faultieren. Das Ausmaß der Zerstörung ist gewaltig. Auch für den europäischen Markt werden Regenwälder großflächig abgefackelt und abgeholzt.
Update: EU-Gesetz zum Schutz der globalen Wälder beschlossen!
Wir haben es geschafft: Das EU-Gesetz zum Schutz der globalen Wälder ist beschlossen! Damit dürfen Güter aus Waldzerstörung bald nicht mehr auf dem EU-Markt verkauft werden. Das Gesetz gilt vorläufig für Soja, Rindfleisch, Palmöl, Holz, Kautschuk, Kakao und Kaffee sowie einige Folgeprodukte wie Leder, Schokolade und Möbel.
Letzte Lücken schließen
Wir müssen weiter wachsam bleiben. Einige Kritikpunkte verbleiben; so gibt es noch vereinzelte Schlupflöcher für die Holzindustrie und nicht alle Arten von Wäldern sind durch das Gesetz vor Zerstörung geschützt. Auch die Rechte indigener Gemeinschaften müssen rechtlich verankert werden. Außerdem muss das Gesetz auch Finanzinstitutionen und weitere Produkte umfassen.
Wir müssen jetzt daran arbeiten, dass diese Punkte spätestens bei der nächsten Begutachtung des Gesetzes adressiert werden.
Unterschreiben Sie jetzt, damit die Lücken im Waldschutzgesetz bei der nächsten Begutachtung geschlossen werden!