Besseres Essen in Schulen und Kindergärten: Greenpeace fordert Maßnahmen von Landeshauptleuten
Wien – Greenpeace fordert Maßnahmen für besseres Essen in Österreichs Schulen und Kindergärten. Dazu hat die Umweltschutzorganisation heute ein Schreiben an alle neun Landeshauptleute gerichtet. Darin werden diese befragt, welche konkreten Schritte sie planen, um das Schul- und Kindergartenessen in ihrem Bundesland gesünder und umweltfreundlicher zu gestalten. Die Antworten sollen noch im Juni veröffentlicht werden. Vor zwei Wochen hatte die Umweltschutzorganisation ein Bundesländer-Ranking präsentiert, das österreichweit Handlungsbedarf in Sachen Schul- und Kindergartenverpflegung belegt.
„Wie unsere Recherchen gezeigt haben, gibt es in Österreich beim Essen in Kindergärten und Schulen große Unterschiede, oft sogar innerhalb eines Bundeslandes. Manche Kinder bekommen bereits sehr gutes, biologisches, regionales Essen, anderen Kindern wird jeden Tag industrielle Massenware vorgesetzt“, sagt Greenpeace-Sprecher Sebastian Theissing-Matei, und betont: „Das ist Kindern und Familien gegenüber nicht fair. Wir finden, dass alle Kinder in Österreich ein Recht auf eine gute Verpflegung haben.“
In einem Schreiben an alle neun Landeshauptleute fordert Greenpeace diese nun auf, für besseres Essen in Kindergärten und Schulen zu sorgen. Die Landeshauptleute werden befragt, ob sie vorhaben, verbindliche Vorgaben einzuführen oder zumindest freiwillige Initiativen stärker zu unterstützen. Mehr Bio-Kost, mehr regionale Lebensmittel und weniger fleischlastige Mahlzeiten sollten das Ziel sein, so Greenpeace. Theissing-Matei: „Die Landeshauptleute haben eine enorme Verantwortung, was die Verpflegung in öffentlichen Einrichtungen betrifft. Sie müssen dafür sorgen, dass wirklich alle Kinder Mahlzeiten bekommen, die ihnen nicht nur schmecken, sondern die ihnen auch gut tun.“
Engagierten Eltern, Großeltern oder anderen Interessierten bietet Greenpeace die Möglichkeit, sich persönlich für besseres Essen einzusetzen. Über die Website der Umweltschutzorganisation kann jeder und jede ab sofort das eigene Landesoberhaupt direkt auffordern, entsprechende Schritte zu setzen.
Das kürzlich präsentierte Greenpeace-Bundesländer-Ranking hatte gezeigt, dass bisher kein Bundesland die Potenziale für eine hochwertigere Verpflegung voll ausschöpft. Lediglich Wien hatte in allen drei untersuchten Kategorien – biologische Lebensmittel, regionale Lebensmittel und weniger, dafür besseres Fleisch – bereits wesentliche Schritte unternommen. Wien landete damit deutlich auf Platz eins, mit großem Abstand gefolgt von Oberösterreich auf dem zweiten Platz. Danach kamen auf Platz drei punktegleich Kärnten und Niederösterreich, dahinter Salzburg sowie Vorarlberg (beide ex-aequo auf Platz fünf) und die Steiermark (Platz sieben). Den letzten Platz teilten sich Tirol und das Burgenland.
Hier finden Sie das Schreiben an Österreichs Landeshauptleute: https://goo.gl/uMvTWp
Hier können Sie sich persönlich für besseres Essen einsetzen: https://goo.gl/NSGuBJ
Das Greenpeace-Bundesländer-Ranking zu Schul- und Kindergartenessen finden Sie hier: https://goo.gl/BCV44S
Bildmaterial und die Ranking-Grafik finden Sie hier: https://goo.gl/CT8xL7
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