EU-Entwaldungsverordnung: Greenpeace kritisiert Sabotage durch ÖVP und Industrie
Umweltschutzorganisation fordert österreichische Land- und Forstwirtschaft auf, Blockade unverzüglich zu beenden
Greenpeace kritisiert den erneuten Versuch der österreichischen Holzindustrie und Landwirtschaftskammer, die EU-Entwaldungsverordnung zu sabotieren. Das beschlossene EU-Gesetz ist ein wichtiger Meilenstein, sowohl für den internationalen Schutz von Wäldern, als auch für den Klima- und Artenschutz. Österreich war von Anfang an in die Verhandlungen involviert und hat das Gesetz mitbeschlossen. Greenpeace fordert eine rasche, wie geplante Umsetzung bis Ende des Jahres. Willkürliche Ausnahmeregelungen für einzelne Länder darf es nicht geben.
Ursula Bittner, Greenpeace-Sprecherin: „Die ÖVP, die Forstwirtschaft und die Holzindustrie versuchen seit Monaten, die EU-Entwaldungsverordnung abzuschwächen und wirksamen Waldschutz zu vereiteln. Dieses Gesetz wurde in einem demokratischen Prozess verhandelt – Österreich hat sich von Beginn an für den Schutz von Wäldern ausgesprochen. Wälder sind unsere Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise und das Artensterben.”
Nach der EU-Entwaldungsverordnung müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Produkte – wie z.B. Holz, Soja oder Palmöl – nicht aus Waldzerstörung stammen. Dazu müssen die Hersteller entlang der jeweiligen Lieferketten Sorgfaltspflichten übernehmen und die Rückverfolgbarkeit der Produkte sicherstellen. „Transparente und rückverfolgbare Lieferketten sind entscheidend, um Wälder und Ökosysteme zu schützen. Das muss auch die österreichische Forstwirtschaft und Holzindustrie verstehen”, fordert Bittner.