Greenpeace begrüßt Initiative zu Glyphosat-Dialog und fordert Ausstiegsplan
Wien – Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüßt die Ankündigung der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES), einen Dialog über nationale Einschränkungen von Glyphosat zu starten. Zentral sei jedenfalls, dass auch Umweltschutzorganisationen am Tisch vertreten sind. Ziel muss aus Sicht von Greenpeace weiterhin ein schrittweiser, vollständiger Glyphosat-Ausstieg bis 2020 sein. Österreich solle sich dabei ein Beispiel an Frankreich nehmen, wo der Ausstieg bereits fix geplant ist.
„Es ist erfreulich, dass es in Österreich einige positive Signale in Sachen Glyphosat gibt. Allerdings muss das Ziel weiterhin lauten, Glyphosat komplett von unseren Feldern, aus unseren Gärten und von unseren Spielplätzen zu verbannen“, sagt Greenpeace-Landwirtschaftssprecher Sebastian Theissing-Matei. Für Privatgärten und öffentliche Flächen soll das Pflanzengift aus Sicht von Greenpeace sofort verboten werden; das komplette Aus für Glyphosat in Österreich soll spätestens 2020 erfolgen. Beim angekündigten Dialog über die Zukunft des Unkrautvernichters in Österreich sei eine Teilnahme von Greenpeace unerlässlich. Theissing-Matei: „Eine starke, unbestechliche Stimme für den Schutz von Mensch und Umwelt muss am Tisch vertreten sein!“
Für das große Agrarland Frankreich hat Präsident Emmanuel Macron gestern Abend noch einmal persönlich sein Vorhaben eines nationalen Verbotes von Glyphosat bekräftigt. „Wenn der Agrar-Riese Frankreich das schafft, dann kann niemand behaupten, dass das in Österreich nicht auch möglich wäre“, sagt Theissing-Matei und ergänzt: „Dabei ist es wichtig, dass die Landwirtschaft bei der Umstellung unterstützt wird. Bäuerinnen und Bauern dürfen bei der Umstellung auf umweltfreundliche Methoden nicht alleine gelassen werden. Nur gemeinsam kann uns der Wandel hin zu einer umweltfreundlichen Landwirtschaft gelingen, die gesunde Lebensmittel für uns alle produziert.“