Greenpeace begrüßt rasche Überprüfung der Gütezeichenempfehlungen durch das Klimaministerium
Die Umweltschutzorganisation begrüßt die heute vom Bundesministerium für Klima- und Umweltschutz durchgeführten Änderungen der Konsum-Website „bewusst kaufen”. In einem Mitte März veröffentlichten Report kritisierte Greenpeace, dass Gütezeichen wie FSC und RSPO weltweite Waldzerstörung und das Artensterben maßgeblich anheizen. Das Bundesministerium hat daraufhin angekündigt, die eigenen Empfehlungen zu überarbeiten. Heute wurden die von Greenpeace kritisierten Gütezeichen auf der Website „bewusst kaufen” mit „In Überarbeitung” markiert. Greenpeace begrüßt die rasche Handlungsbereitschaft des Ministeriums
„Gütezeichen gaukeln Konsumentinnen und Konsumenten Nachhaltigkeit vor. Doch weder RSPO für Palmöl, FSC für Holz noch ASC und MSC für Fisch können den Schutz der Wälder und der Meere garantieren. Genau jene Zeichen wurden aber auf der Serviceseite des Umweltministerium als empfehlenswert gelistet”, sagt Ursula Bittner, Wirtschaftsexpertin bei Greenpeace in Österreich. Eine repräsentative Umfrage, die Greenpeace vor wenigen Tagen veröffentlichte, zeigt, dass sich auch die Mehrheit der ÖsterreicherInnen anstatt privater Gütezeichen ein Gesetz auf EU-Ebene für den Schutz globaler Wälder wünscht.
„Wir brauchen jetzt verbindliche politische Lösungen, bevor unsere wertvollen Wälder weiter zerstört und unsere Meere leer gefischt werden. Mit der Überarbeitung der Gütezeichen-Empfehlungen durch das BMK und dem Bekenntnis, sich für ein EU-Gesetz zum Schutz globaler Wälder einzusetzen, hat Ministerin Gewessler einen wichtigen ersten Schritt gesetzt”, so Bittner.
SERVICE:
- Website bewusst kaufen: https://www.bewusstkaufen.at/label-kompass
- Vollständige Ergebnisse der Befragung: http://bit.ly/Greenpeace-Umfrage_Waldschutzgesetz
- Bildmaterial: http://bit.ly/Greenpeace-Umfrage_Fotos
- Gütezeichen-Report und Factsheet: https://bit.ly/Gütezeichenreport