Greenpeace-Erfolg: EU-Verbot für Bienenkiller endlich in greifbarer Nähe
Wien - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace ist erfreut, dass sich Österreich nun dem Vorhaben der Europäischen Kommission, bienengefährliche Neonikotinoide zu verbieten, nicht länger in den Weg stellt.Die Umweltschutzorganisation Greenpeace ist erfreut, dass sich Österreich nun dem Vorhaben der Europäischen Kommission, bienengefährliche Neonikotinoide zu verbieten, nicht länger in den Weg stellt. Bundesministerin Elisabeth Köstinger hatte dies am Sonntag in einer Aussendung angekündigt. Die entscheidende Abstimmung auf europäischer Ebene ist für den 27. April geplant. Was den Umgang mit einem anderen Pestizid, nämlich Glyphosat, betrifft, erntet die Bundesregierung allerdings heftige Kritik von Seiten der Umweltschutzorganisation.
„Die Gefahr für Bienen und Wildbienen durch Neonicotinoide ist seit über einem Jahrzehnt bekannt. Nach langem und intensivem Einsatz von Greenpeace und anderen Organisationen ist nun endlich ein Verbot in Sicht“, sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftssprecher bei Greenpeace in Österreich. Die Landwirtschaft brauche keine Neonicotinoide. Dass es sogar bei Zuckerrüben möglich ist, auch ohne die Gifte anzubauen, beweise der erfolgreiche Anbau von Bio-Zucker in Österreich, der ganz ohne chemisch-synthetische Pestizide auskommt.
„Auch bei Glyphosat sind die Risiken – in diesem Falle für den Menschen – längst bekannt“, fügt Theissing-Matei hinzu. „Umweltministerin Köstinger darf auch hier nicht länger zuwarten, sondern muss den Glyphosat-Einsatz in Österreich endlich beenden. Wo ein Wille, da ein Weg.“ Schon im Dezember hatte Sebastian Kurz den österreichischen Ausstieg aus Glyphosat angekündigt. Konkrete Schritte wurden bisher keine gesetzt. Stattdessen wurde die angekündigte Machbarkeitsstudie bereits nach hinten verschoben. Theissing-Matei: „Die Hinhalte-Taktik muss aufhören!“