Greenpeace: EU-Klimastrategie ist Chance für mehr Klimaschutz
Brüssel/Wien – Greenpeace begrüßt den heute von der Europäischen Kommission vorgelegten Entwurf der neuen EU-Klimastrategie. Dieser enthält verschiedene Szenarien, wie die EU die Ziele des Pariser Klimaabkommens - allen voran die Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5 Grad - erreichen kann. Die Umweltschutzorganisation sieht beim Zeitplan jedoch noch Handlungsbedarf: Um den Klimakollaps zu verhindern, dürfen ab 2040 nicht mehr klimaschädliche Treibhausgase ausgestoßen werden, als durch Maßnahmen wie beispielsweise Aufforstung wieder eingespart werden. Derzeit sieht der ambitionierteste Plan der EU vor, erst mit dem Jahr 2050 klimaneutral zu werden.
“Die neue Klimastrategie der EU ist eine Chance für das Klima und somit auch für künftige Generationen. Um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, muss die EU allerdings bereits 2040, und nicht erst 2050, klimaneutral werden”, sagt Adam Pawloff, Klimaexperte bei Greenpeace in Österreich. “Nun liegt es an den EU-Mitgliedsstaaten – so auch an Österreich – dafür zu sorgen, dass der Vorschlag der Kommission verbessert und keinesfalls verwässert wird”.
Die Veröffentlichung der Kommission kommt nur wenige Tage vor dem Start der 24. Weltklimakonferenz in Polen, wo die EU-Klimastrategie im Detail vorgestellt wird. Bei den Klimaverhandlungen erwartet sich Greenpeace von der EU die klare Bekenntnis, dass sie auch das mittelfristige Klimaziel von derzeit 40 Prozent weniger Treibhausgasen bis 2030 signifikant anheben wird. “Mit dem EU-Ratsvorsitz kommt Österreich bei der UN-Klimakonferenz eine wichtige Rolle zu: Die Klimaverhandlungen werden nur zum Erfolg, wenn die EU eine Vorreiterrolle einnimmt und die anderen Staaten ihrem Beispiel für ambitionierten Klimaschutz folgen”, sagt Pawloff.