Greenpeace-Kritik: Ministerin Köstinger untätig bei Glyphosat-Verbot
Anlässlich des heutigen SPÖ-Antrags für einen österreichweiten Glyphosat-Ausstieg, wirft Greenpeace der zuständigen Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger Untätigkeit vor. Schließlich hat Bundeskanzler Sebastian Kurz bereits vor über einem Jahr den Ausstieg aus Glyphosat angekündigt – konkrete Schritte gibt es jedoch bislang keine. Greenpeace fordert Landwirtschaftsministerin Köstinger dazu auf, den Einsatz von glyphosathaltigen Pflanzengiften in Österreich endlich zu beenden.
„Die verantwortliche Ministerin Elisabeth Köstinger übt sich in Sachen Glyphosat im Nichtstun. Trotz aller Warnungen wird also auch dieses Jahr wieder tonnenweise Glyphosat auf österreichischen Äckern versprüht“, sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich. Bundeskanzler Kurz hat bereits im Dezember 2017 medienwirksam einen Ausstieg aus Glyphosat in Österreich angekündigt. Geschehen sei bisher jedoch noch nichts. „Leere Versprechen schützen uns nicht vor dem Risikoprodukt Glyphosat. Es muss jetzt endlich der Komplettausstieg aus Glyphosat in Österreich folgen“, fordert Theissing-Matei.
Andere politische Akteure, wie etwa das Bundesland Kärnten, zeigen bereits vor, dass mit dem notwendigen politischen Willen rasche und effektive Schritte gegen Glyphosat gesetzt werden können. In Kärnten ist es bereits verboten, auf öffentlichen Flächen Glyphosat einzusetzen, ein Verbot in privaten Gärten wird bald beschlossen. Auch 639 österreichische Gemeinden verzichten bereits im eigenen Wirkungsbereich auf das Pflanzengift. „Landwirtschaftsministerin Köstinger sollte sich ein Beispiel an Kärnten und den 639 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern nehmen, die schon jetzt gegen Glyphosat aktiv sind. Glyphosat muss in ganz Österreich verboten werden“, fordert Theissing-Matei. Dabei müsse Ministerin Köstinger auch die österreichischen Bäuerinnen und Bauern dabei unterstützen, auf glyphosatfreie Methoden umzustellen.