Greenpeace-Kritik: Tempo 140 ist umweltpolitische Geisterfahrt
Greenpeace kritisiert das mit 1. August genehmigte Tempo 140 auf zwei Teststrecken der Westautobahn. Damit steigt die Unfallgefahr, und es werden deutlich mehr gesundheitsgefährdende Luftschadstoffe wie Stickstoffdioxide sowie Treibhausgase ausgestoßen. Greenpeace fordert daher von Verkehrsminister Norbert Hofer, das fragwürdige Experiment sofort zu stoppen, um Mensch und Natur keinem weiteren Risiko auszusetzen. Stattdessen muss die Regierung in den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel investieren.
„Mit der Tempo-140-Strecke begibt sich Verkehrsminister Norbert Hofer auf eine umweltpolitische Geisterfahrt: Anstatt unsere Umwelt zu schützen, verpestet das die Luft und erhöht das Unfallrisiko“, sagt Adam Pawloff, Klima-Sprecher bei Greenpeace in Österreich. „.Mit Tempo 140 schadet Minister Hofer unserer Natur und gefährdet die Sicherheit und die Gesundheit der Bevölkerung. Statt solch fragwürdige Experimente zu starten, muss Hofer endlich wirkungsvolle Schritte setzen, um Umwelt und Klima zu schützen: Dazu gehört etwa die Bahn auszubauen und mehr Züge auf die Schiene zu bringen."
Bei Tempo 140 steigt die Unfallgefahr deutlich: Der Bremsweg verlängert sich laut Verkehrsclub Österreich um mehr als ein Zehntel. Auch der Schadstoffausstoß erhöht sich rasant. Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes werden bei einem durchschnittlichen Auto 16,4 Prozent mehr Stickstoffoxide ausgestoßen als bei Tempo 130. Beim Feinstaub sind es 18,6 Prozent mehr. Der CO2-Austausch steigt um 10,6 Prozent.
„Nur wenige Monate nachdem die Regierung die Klimastrategie beschlossen hat, erhöht Verkehrsminister Hofer das Tempolimit auf der Autobahn. Das ist blanker Hohn. Damit entpuppt sich Norbert Hofer als Minister der Autolobby und die Klimaschutz-Ambition der Regierung als reine Augenauswischerei“ so Pawloff.