Greenpeace-Marktcheck: Anteil von Schweinefleisch aus besserer Tierhaltung um rund 60 Prozent gestiegen
Anteil von Schweinefleisch aus besserer Haltung im Vergleich zu 2023 von 4,6 Prozent auf 7,3 Prozent gewachsen - Greenpeace fordert verpflichtende Kennzeichnung der Tierhaltung
Wien - Der Greenpeace-Marktcheck hat das Angebot an Schweinefleisch in den österreichischen Supermärkten untersucht. Zunächst eine gute Nachricht: Der Anteil an Frischfleisch von Schweinen aus besserer Haltung ist im Vergleich zum letzten Jahr von 4,6 Prozent auf 7,3 Prozent gestiegen. Das ist ein Wachstum von 58 Prozent. Davon sind aber nur rund ein Prozent biologisch, der Rest entfällt auf konventionellen Haltungen, bei denen die Tiere aber doppelt so viel Platz und Zugang zu Frischluft haben sowie gentechnikfrei gefüttert werden. Den größten Anteil an Schweinefleisch aus besserer Haltung hatte Billa Plus.
Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace: “In herkömmlichem Schweinefleisch steckt meistens gewaltiges Tierleid. Über 90 Prozent der Schweine in Österreich leben eng zusammengepfercht auf hartem Vollspaltenboden, ohne Stroh und ohne Zugang zu Frischluft. Dabei möchte eigentlich wirklich niemand Tierleid auf dem eigenen Teller haben.”
Der Greenpeace-Marktcheck in den Supermärkten zeigt, dass sich die Auswahl an Frischfleisch vom Schwein aus besserer Haltung zwar insgesamt verbessert hat, aber immer noch unter zehn Prozent liegt. Damit Konsumentinnen und Konsumenten selbst gut entscheiden können, welche Art der Tierhaltung sie mit ihrem Einkauf unterstützen möchten, fordert Greenpeace endlich mehr Transparenz. Denn derzeit ist bei Schweinefleisch meist schlicht nicht erkennbar, ob die Tiere etwa auf Vollspaltenböden leiden mussten. Dazu müsse die Art der Haltung künftig auch bei Schweinefleisch verpflichtend direkt am Produkt gekennzeichnet werden, so Greenpeace.
Insgesamt ist der Konsum von Fleisch leicht rückläufig, denn die Menschen in Österreich haben 2023 im Vergleich zu 2018 zehn Prozent weniger Fleisch verzehrt. Doch auch wenn der Trend in die richtige Richtung geht, ist das immer noch rund fünf Mal mehr als laut Ernährungsempfehlungen gut für unsere Gesundheit ist. Konsument:innen empfiehlt Greenpeace eine pflanzenbasierte Ernährung. “Wenn Fleisch gegessen wird, dann am besten nicht zu häufig und von Tieren aus biologischer Haltung. Das ist besser für die eigene Gesundheit und reduziert das Leid der Tiere”, empfiehlt Theissing-Matei.
Den zusammenfassenden Websiteartikel finden Sie hier: https://greenpeace.at/marktcheck/schweinefleisch-nov24/
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https://act.gp/Schweinefleisch24
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