Greenpeace-Marktcheck: Ein Viertel aller Spaghetti bio, nur fünf top für die Umwelt
CO2-Belastung von Spaghetti ohne Ei bis zu einem Drittel geringer - Greenpeace fordert von Landwirtschaftsminister Totschnig ein generelles Verbot von Glyphosat
Wien - Der Greenpeace-Marktcheck hat Spaghetti getestet und das Angebot in den heimischen Supermärkten bewertet. Das Ergebnis: Ein Viertel der Spaghetti in den Regalen sind biologisch, nur fünf von 100 erfüllen alle Greenpeace-Kriterien für nachhaltige Produkte. Greenpeace hat auch 30 Spaghetti-Artikel im Labor auf Glyphosat untersuchen lassen, dabei waren zwei konventionelle Proben gering mit dem Totalherbizid belastet. Beim Greenpeace-Marktcheck belegt Hofer den ersten Platz, vor allem aufgrund seines hohen Bio-Anteils.
“Spaghetti sind die beliebtesten Nudeln in Österreich. Am besten für die Umwelt sind Spaghetti in Bio-Qualität nach italienischer Art ohne Ei. Sie sind klimaschonend und Spritzmittel wie Glyphosat sind hier verboten”, sagt Melanie Ebner, Landwirtschaftssprecherin bei Greenpeace. Am besten beurteilt Greenpeace Spaghetti in Bio-Qualität, mit rein pflanzliche Zutaten und Herkunft der Hauptzutat Hartweizengrieß aus Österreich. Jedoch erfüllen nur fünf Artikel von 100 geprüften Produkten diese drei Kriterien. 25 Prozent der Spaghetti in den Regalen sind biologisch hergestellt. Erhältlich sind die Bio-Spaghetti vorwiegend von den Eigenmarken des Handels, denn von bekannten Markenhersteller wie Barilla oder Wolf finden sich keine in den Supermärkten. Rund 70 Prozent der Spaghetti sind rein pflanzlich und damit auch bis zu einem Drittel klimafreundlicher als Rezepturen mit Ei. Die Hauptzutat Hartweizengrieß kommt bei rund 35 Prozent der Spaghetti aus Österreich. Meistens wird aus der EU, aber auch aus Nicht-EU-Ländern wie Kanada importiert.
30 Spaghetti aus den Supermärkten und dem Großhandel hat Greenpeace im Labor auf Glyphosat testen lassen. In der herkömmlichen Landwirtschaft wird es verwendet, um alle Pflanzen wie auch “Unkräuter” abzutöten - mit äußerst negativen Auswirkungen auf Böden und Wasser. In zwei herkömmlich produzierten Artikeln wurde Glyphosat nachgewiesen, wenn auch in kleinen Spuren. Alle Bio-Spaghetti im Test waren gänzlich frei von Rückständen. Greenpeace fordert zum Schutz der Artenvielfalt und im Sinne einer zukunftsfähigen Landwirtschaft ein generelles Verbot von Glyphosat in der EU. “In Zeiten der Klimakrise und des Artensterbens ist kein Platz mehr für chemisch-synthetische Spritzmittel, die unseren Ökosystemen schaden. Auch um die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln zu sichern, muss Glyphosat auf unseren Feldern verboten werden”, so Ebner.
Den zusammenfassenden Websiteartikel finden Sie hier: greenpeace.at/marktcheck/spaghetti-sept23/
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