Greenpeace-Protest mit Schildermeer gegen Glyphosat - BILD
Wien – AktivistInnen von Greenpeace protestierten heute vor den Räumlichkeiten des derzeitigen Parlaments für ein Verbot von Glyphosat. Als ein starkes Zeichen gegen das wahrscheinlich krebserregende Pflanzengift platzierten sie am Heldenplatz 472 Ortsschilder jener österreichischen Gemeinden, die bereits in ihrem eigenen Wirkungsbereich auf Glyphosat verzichten. Jetzt ist die Politik gefragt: Schon morgen entscheiden die österreichischen Parteien im EU-Unterausschuss, ob sich Österreich auf EU-Ebene für ein Glyphosat-Verbot ausspricht oder nicht. Greenpeace fordert alle Parlamentsparteien auf, Glyphosat eine Absage zu erteilen.
„Das österreichische Parlament hat eine historische Chance zum Schutz von Mensch und Umwelt. Es kann und muss Glyphosat den Kampf ansagen und für ein Verbot des Pflanzengifts auf EU-Ebene eintreten“, sagt Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit. Gerade erst hatte sich das große Agrarland Frankreich erneut für ein Ende von Glyphosat in Europa stark gemacht. Auch aus Italien gibt es vorsichtige, positive Signale. „Umso wichtiger wäre es, dass sich jetzt auch Österreich, als Pionier der biologischen Landwirtschaft, klar gegen Glyphosat positioniert. Denn es braucht ein europäisches Bündnis gegen das Pflanzengift“, so Egit.
Der morgige Ausschuss ist für die Öffentlichkeit allgemein zugänglich. Auch eine Greenpeace-Delegation wird vor Ort sein und den österreichischen Abgeordneten auf die Finger schauen. Denn jetzt heißt es, Farbe zu bekennen. Bereits Mitte September hatte Greenpeace die SpitzenkandidatInnen der österreichischen Parteien zu Glyphosat befragt. Damals hatte sich gezeigt, dass es in Österreich eine parlamentarische Mehrheit gegen Glyphosat gibt – nur ÖVP und NEOS wollten sich nicht klar gegen Glyphosat äußern. „Glyphosat muss verboten werden und die Chance ist greifbar nah! Ich rufe alle Glyphosat-Gegner im österreichischen Parlament auf, ihr Versprechen einzulösen und gegen Glyphosat zu stimmen“, so Egit. Schließlich soll bereits Anfang November über eine EU-weite Neuzulassung von Glyphosat entschieden werden.
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