Greenpeace protestiert mit gigantischen Walen vor OMV-Zentrale
Mit zwei meterhohen Wal-Skulpturen und einem symbolischen Ölunfall protestieren seit heute Früh Greenpeace-AktivistInnen vor der OMV-Zentrale. Die OMV plant noch dieses Jahr gefährliche Ölbohrungen vor der Küste Neuseelands und bedroht damit Blauwale und vom Aussterben bedrohte Māui-Delfine. Gemeinsam mit den Greenpeace-AktivistInnen protestiert auch Māori-Vertreter Mike Smith vor der OMV. Smith kündigte erst vergangene Woche an, eine Strafanzeige gegen OMV-Generaldirektor Rainer Seele beim Internationalen Strafgerichtshof einzureichen. Greenpeace unterstützt Mike Smith in seinem Kampf für Klimagerechtigkeit und fordert von der OMV: Keine neuen Öl- und Gasbohrungen in den neuseeländischen Gewässern.
„Mit ihren geplanten Bohrungen setzt die OMV bereits bedrohte Meerestiere einer extremen Gefahr aus”, erklärt Lukas Meus, Meeresexperte bei Greenpeace in Österreich. „Die OMV ist bereits für mehrere Ölunfälle in dieser Region verantwortlich. Trotzdem hat die Geschäftsführung offenbar noch immer nicht verstanden, welches Risiko sie mit Offshore-Bohrungen eingeht. Darum bringen wir ihnen die Ölkatastrophe heute vor die Haustür.” Rund um die drei und sechs Meter hohen Wale inszenierten die UmweltschützerInnen eine verheerende Ölpest. Damit machen sie auf die Gefahren der geplanten OMV-Bohrungen für die neuseeländische Artenvielfalt aufmerksam. Das Lizenzgebiet der OMV vor der Küste Taranakis überschneidet sich mit dem einzigen Nahrungsgrund von Blauwalen in Neuseeland. In der Nähe befindet sich auch der Lebensraum der Maui-Delfine. Sie gehören mit nur noch rund 60 Tieren zu den bedrohtesten Delfinarten weltweit. Eine Ölpest hätte verheerende Folgen für die Tiere im Meer vor Neuseeland.
Auch der neuseeländische Māori-Vertreter Mike Smith beteiligt sich am heutigen Greenpeace-Protest. „Ich bin hier, um der OMV mitzuteilen, dass sie nicht die notwendige Erlaubnis der indigenen Bevölkerungen von Neuseeland hat, um in unseren Gewässern zu bohren”, erklärt Smith. Mit ihren Öl- und Gasförderungen bedroht die OMV nicht nur das sensible Ökosystem Neuseelands. Als eines der größten fossilen Unternehmen weltweit befeuert die OMV auch die Klimakrise. Diese führt zu steigendem Meeresspiegel und sterbenden Ökosystemen und wird so die Lebensgrundlage von vielen Küstengemeiden und Māoris zerstören. Smith ist aktuell in Wien und plant rechtliche Schritte gegen OMV-Geschäftsführer Rainer Seele. Die OMV betreibt insgesamt sieben Explorationslizenzen in den neuseeländischen Gewässern und ist der letzte internationale Öl- und Gaskonzern, der vor Ort noch tätig ist. „Anstatt weiter schmutziges Öl und Gas aus dem Boden zu reißen, muss die OMV ihre Strategie ändern und fossile Energien ins Geschichtsbuch verbannen. Daran führt kein Weg vorbei, wenn wir die Klimakrise wirksam bekämpfen wollen”, so Meus.
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