Umweltallianz mit Greenpeace reicht Klage gegen das Willow-Ölprojekt in Alaska ein
Zivilgesellschaft stellt sich gegen historische Klimasünde in der Arktis
Wien/Washington - Die NGO Earthjustice hat gestern, am 15. März 2023, im Namen von Greenpeace, Friends of the Earth und anderen Umweltschutzorganisationen eine Klage gegen das Willow-Ölprojekt in der westlichen Arktis eingereicht. So soll das fossile Großprojekt, das unlängst von der Regierung Biden genehmigt wurde, noch gestoppt werden. Lisa Panhuber, Sprecherin von Greenpeace Österreich dazu: „Das Willow-Ölprojekt in der Arktis ist eine historische Klimasünde und ein Schlag ins Gesicht für alle jungen Menschen und zukünftige Generationen. Präsident Biden ignoriert mit der Genehmigung des Willow Projektes sein eigenes Versprechen einer Halbierung der Treibhausgasemissionen der USA bis 2030 und den Willen von 5,6 Millionen Bürgerinnen und Bürger, die sich gemeinsam mit vielen Umweltschutzorganisationen gegen dieses fossile Wahnsinnsprojekt gestellt haben. Das ist für Greenpeace nicht hinnehmbar, darum haben wir Klage eingereicht.”
Das genehmigte Projekt würde insgesamt etwa 260 Millionen Tonnen Treibhausgase in die Atmosphäre blasen. Zum Vergleich: so viel, wie Österreich in 3,5 Jahren emittiert. Zudem würde es die Umwelt massiv schädigen, die arktische Tierwelt wie Eisbären, Robben und Co. zusätzlich gefährden und die Menschen, die für ihren Lebensunterhalt auf das Land angewiesen sind, in ihrer Existenz bedrohen.
„Der wissenschaftliche Konsens sagt klar: Wenn wir katastrophale Dürren, Überschwemmungen und Lebensmittelknappheit durch die Klimakrise verhindern wollen, können wir uns keine neuen Öl- oder Gasprojekte leisten. Sie zerstören unser Klima und haben enorme Auswirkungen auf unsere Tier- und Pflanzenwelt”, so Panhuber weiter.
In der Klage werfen die Umweltschutzorganisationen der Regierung Biden vor, dass sie keine Alternativen in Betracht gezogen hat, die die Treibhausgasemissionen und die Umweltauswirkungen des Projekts erheblich verringern könnten. In der Klage wird der Regierung auch vorgeworfen, dass sie die Auswirkungen des Willow-Projekts auf das Klima nicht in vollem Umfang bewertet hat. Zusätzliche Klimabelastung durch den Betrieb, die erst eintreten, wenn die Infrastruktur des Willow-Projekts fertiggestellt ist, wurden nicht angemessen berücksichtigt.
Greenpeace-Petition: https://greenpeace.at/petitionen/arktis-schuetzen/