Greenpeace verurteilt polizeiliche Räumung des friedlichen Stadtstraße-Protests durch Stadt Wien scharf
Umweltschutzorganisation: „Bürgermeister Ludwig kann den Protest auflösen, aber nicht die Klimabewegung stoppen“
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace verurteilt die Räumung von jungen KlimaaktivistInnen an der Hausfeldstraße in Wien auf das Schärfste. Gegen 08:00 Uhr früh ist die Polizei mit einem massiven Aufgebot an BeamtInnen gegen die jungen Protestierenden vorgegangen. Zeitgleich hat die Stadt Wien begonnen, hunderte Bäume vor Ort zu fällen. Die KlimaaktivistInnen engagieren sich seit Monaten friedlich für eine klimafitte und zukunftsfähige Verkehrspolitik in Wien, die den Zielen des Pariser Klimaabkommens und den Klimazielen der Stadt Wien gerecht wird. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und Stadträtin Ulli Sima setzen nun jedoch ihre Betonierpläne mit Hilfe der Polizei durch. Die Wiener Stadtregierung versucht so, die jungen StadtbewohnerInnen, die für eine bessere, grüne Zukunft kämpfen, mundtot zu machen. Die Stadt Wien hat in den vergangenen Wochen jeglichen konstruktiven Dialog verweigert. Stattdessen eröffnet die vermeintliche „Klima-Musterstadt” nun den Kampf auf die Klima- und Jugendbewegung. Greenpeace fordert Bürgermeister Michael Ludwig auf, endlich auf die jungen Menschen in seiner Stadt und die Wissenschaft zu hören und für eine echte Verkehrswende in Wien zu sorgen. Es braucht eine echte Verkehrswende statt Scheinlösungen aus Beton in der Klimapolitik.
„Die Stadt Wien hat heute der Klimabewegung und den jungen Menschen in Wien den Kampf angesagt. Sie begegnet dem friedvollen Protest der jungen Aktivistinnen und Aktivisten für eine bessere, grüne Zukunft mit unverhältnismäßiger Härte. Anstatt die Anliegen der Jugend seiner Stadt ernst zu nehmen, versucht Bürgermeister Michael Ludwig, junge Menschen mundtot zu machen”, sagt Klara Maria Schenk, Klima- und Verkehrsexpertin bei Greenpeace in Österreich. „Eines muss Bürgermeister Ludwig klar sein: Er kann eine besetzte Baustelle räumen, aber er kann die Klimabewegung nicht stoppen. Der Widerstand gegen die völlig aus der Zeit gefallene Beton-Politik der Stadt Wien wird ungebrochen weitergehen. Im Kampf für eine lebenswerte Zukunft steht man entweder auf der Seite der Jugend, oder man baut unnötige Straßen und arbeitet an der Zerstörung der Zukunft. Eine Klimamusterstadt schaut anders aus”, kritisiert Schenk.
Zeitgleich mit dem Polizeiaufmarsch hat die Stadt Wien heute begonnen, vor Ort Bäume abzuholzen. Für die Stadtautobahn in der Wiener Donaustadt sollen entlang der Route rund 400 Bäume gefällt werden. „Bürgermeister Ludwig muss Schluss machen mit seiner Beton-Politik. Für seine Stadtautobahn werden jetzt hunderte Bäume gerodet um Platz für mehr Asphalt zu machen. Die Stadt Wien muss die Abholzungen umgehend beenden und die klimaschädliche Stadtautobahn beerdigen”, fordert Schenk.
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