Greenpeace zeigt Krisensicherheit durch biologische Landwirtschaft auf
Bio-Anbau muss in Krisenzeiten gestärkt werden - Greenpeace fordert Streichung der Mehrwertsteuer auf pflanzliche biologische Lebensmittel
Wien - Greenpeace macht auf die Vorteile der biologischen Lebensmittelproduktion aufmerksam, die gerade in Zeiten multipler Krisen immer unabdinglicher wird. Dazu hat die Umweltschutzorganisation gemeinsam mit den Expert:innen von Bio Austria eine Informationsbroschüre (https://act.gp/45mbAL0) erarbeitet. Die biologische Landwirtschaft ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern deutlich krisenfester als konventionelle Bewirtschaftungsformen. Bio-Lebensmittel sind auch aufgrund geringerer Importabhängigkeiten in der aktuellen Teuerungskrise rund vier Prozent weniger von der Inflation betroffen. Kontrollierte Bio-Siegel wie Bio Austria oder das EU-Bio-Logo garantieren die hohen, gesetzlich vorgegebenen Standards. Um den Zugang zu Bio-Lebensmitteln zu erleichtern, fordert Greenpeace eine Streichung der Mehrwertsteuer auf pflanzliche biologische Lebensmittel.
“Wir müssen in Einklang mit der Natur wirtschaften, statt unsere wertvollen Böden mit chemischen Pestiziden und Düngemitteln zu belasten. Das gefährdet nicht nur Bienen, Schmetterlinge und Co, sondern bedroht auch unsere heimische Lebensmittelproduktion. In der Biolandwirtschaft ist das verboten. Deshalb tut Bio gut - uns und unserer Umwelt", sagt Melanie Ebner, Landwirtschaftssprecherin bei Greenpeace in Österreich. Die Verwendung chemischer Düngemittel sei ein wichtiger Bestandteil, um in der konventionellen Landwirtschaft die Erträge zu maximieren. Diese schaden jedoch langfristig der Umwelt, der Artenvielfalt und den Böden. Das Ökosystem Boden wird in der Bio-Landwirtschaft mitunter durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Spritz- und Düngemittel und durch eine abwechslungsreiche Abfolge im Anbau geschützt. So fördert die biologische Landwirtschaft nicht nur die Fruchtbarkeit der Böden, die Artenvielfalt und das Klima, sondern sichert auch die heimische Lebensmittelproduktion gegenwärtig sowie künftig ab.
Die Biolandwirtschaft bietet nicht nur aus ökologischer Sicht wesentliche Vorteile. So hat sich in der Phase der Teuerung etwa die geringere Abhängigkeit bemerkbar gemacht - vor allem bei Kunstdüngern und chemisch-synthetischen Pestiziden. In der biologischen Landwirtschaft gibt es diese Abhängigkeiten kaum. Das macht sich auch in Bezug auf die allgemeine Teuerung bemerkbar: Während die Preissteigerung im vergangenen Jahr nämlich für konventionell produzierte Lebensmittel bei einem Plus von 11,5 Prozent lag, verteuerten sich Lebensmittel aus biologischer Produktion lediglich um 7,5 Prozent. “Bio hat klare Vorteile - für die Umwelt und für uns Menschen. Biologisches Obst und Gemüse ist gefragter denn je: An steigenden Verkaufszahlen von Bio-Lebensmitteln zeigt sich, dass Konsumentinnen und Konsumenten immer mehr auf ökologische Aspekte beim Einkauf achten. Also ein deutlicher Auftrag für die Politik, die Bio-Landwirtschaft weiter zu fördern.”, so Ebner.
Ein ausführliches Factsheet von Greenpeace und BIO AUSTRIA: https://act.gp/45mbAL0
Bildmaterial finden Sie unter diesem Link: https://act.gp/44SeHu8
Unter Angabe der Credits © Mitja Kobal / Greenpeace stehen die Fotos kostenfrei zur redaktionellen Nutzung zur Verfügung.