Greenpeace zu 5. globalen Klimastreik: Klimakrise lässt sich nicht verschieben
Zum fünften Mal setzen Jugendliche und SchülerInnen weltweit ein Zeichen für mehr Klimaschutz. Der heute stattfindende globale Klimastreik findet aufgrund der andauernden Corona-Schutzmaßnahmen im digitalen Raum statt. Die ÖsterreicherInnen sind eingeladen ein Streikschild zu basteln, über die sozialen Medien Fotos davon zu teilen und anschließend am Balkon, Fenster oder Gartenzaun öffentlichkeitswirksam ihre Forderungen für konsequenten Klimaschutz zu platzieren. Klimaschutzmaßnahmen sind dabei gefragter denn je zuvor. Es braucht einen grünen Wiederaufbau nach der Corona-Krise. Die Regierung muss mit den kommenden Konjunkturpaketen in eine zukunftsfähige Wirtschaft und nachhaltige Arbeitsplätze investieren: modern, klimafreundlich und sozial gerecht.
“Wir müssen die Lehren aus der Coronakrise ziehen und entschlossen handeln: Die Klimakrise muss jetzt ernst genommen und konsequent bekämpft werden, denn für ihre Folgen wird es keine Heilung geben. Weltweit zeigen heute daher wieder tausende Menschen, dass ihnen die Zukunft unserer Kinder am Herzen liegt”, so Jasmin Duregger, Klima-und Energieexpertin bei Greenpeace.
Scharfe Kritik äußert die Greenpeace Klimaexpertin vor diesem Hintergrund an Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner, der kürzlich in einem Interview andeutete, dass ökologische Fragen “verschoben” werden müssten. “Das sind Aussagen aus dem vorigen Jahrhundert. Die Klimakrise lässt sich nicht verschieben. Die Politik darf nicht das Coronavirus als Anlass missbrauchen, um die Gesundheit und Sicherheit der kommenden Generationen zu gefährden, indem man an bereits fixierten - ohnehin überfälligen - Klimaschutzmaßnahmen rüttelt. Im Gegenteil, die Corona-Krise macht deutlich, dass wir in der Lage sind, umfassende Schritte zu veranlassen, um die Gesundheit der Menschen zu schützen. Die gleiche Mentalität muss in der Politik für den Schutz unseres Klimas herrschen. Ein kluges Konjunkturpaket kann helfen die Klimakrise zu bekämpfen, sowie gleichzeitig den notwendigen Modernisierungsschub für die Wirtschaft bringen und hunderttausende nachhaltige Arbeitsplätze schaffen. Dazu braucht es etwa langfristige Investitionen in öffentlichen Verkehr und erneuerbare Energien”, führt Duregger aus.