Greenpeace zu Alarm des Weltklimarats: Klimakrise eskaliert und droht Planeten zu zerstören
Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert rasche und ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen um Klimakatastrophe zu verhindern
Die erste Teilveröffentlichung des 6. Sachstandsberichts des Weltklimarats zeichnet ein dramatisches Bild. Bereits bis zum heutigen Tag ist die globale Durchschnittstemperatur um fast 1,1 Grad Celsius gestiegen. Waldbrände, Überflutungen und eskalierende Wetterextreme zerstören als Konsequenz die Heimat von Millionen von Menschen sowie Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Einige Veränderungen des Planeten, wie die Erhitzung und Versauerung der Ozeane, sind bereits heute unumkehrbar. Dabei handelt es sich aber erst um einen Vorgeschmack darauf, mit welchen Folgen bei weiter steigenden Temperaturen zu rechnen ist. Die Szenarien im Bericht zeigen, dass in den nächsten Dekaden mit einem Anstieg von Naturkatastrophen und anderen Auswirkungen zu rechnen ist - je höher die Temperatur steigt, desto drastischer werden diese ausfallen. Auch ungesehene Hitze- und Extremwetterwellen können auf uns zukommen. Der weitere Meeresspiegelanstieg wird zu einer Bedrohung für Küstenregionen und Städte werden. Greenpeace fordert die österreichische Bundesregierung auf, umgehend weitreichende Klimaschutzmaßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene anzustrengen und umzusetzen.
Greenpeace Österreich hat die zentralen Ergebnisse des IPCC Berichts analysiert und zusammengefasst. Die Analyse “Act Now!” kann hier heruntergeladen werden: https://act.gp/Greenpeace-IPCC-AR6-WG1
“Die wissenschaftlichen Erkenntnisse waren nie eindeutiger, die Zeit nie knapper: Der neue Bericht des Weltklimarats zeigt, dass die Welt wie wir sie kennen auf Messers Schneide steht. Wir sehen die bereits heute verheerenden Auswirkungen der Klimakrise. Der Bericht warnt aber vor noch drastischeren Zukunftsszenarien“, so Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich. Besondere Bedeutung kommt dem neuen Report hinsichtlich der Weltklimakonferenz (COP26) im November in Glasgow zu. Alle Staaten sind angehalten, ihre Zielversprechungen an den Pariser Klimavertrag anzupassen und ambitionierte Pläne vorzulegen. “Die Staatsmänner und -frauen dieser Welt müssen den Bericht als Alarmsignal erkennen. Klimaschutz muss zur Priorität werden. Die schwachen Klimaschutzpläne der Länder sind offensichtlich bei weitem nicht ausreichend”, appelliert Duregger.
Greenpeace fordert die Europäische Kommission dazu auf, endlich die notwendigen Mindestmaßnahmen auf EU-Ebene einzuleiten und aus dem “Fit-for-55”-Paket schleunigst ein “Fit-for-65”-Paket zu schnüren. Die Reduktion um 55% der Treibhausgasemissionen ist viel zu gering angelegt, mindestens 65% sind zwingend notwendig. Je später die Länder der EU und der internationalen Gemeinschaft ins Handeln kommen, desto massiver werden die Einschnitte in den kommenden Jahren sein müssen. Auch Österreich hinkt hinterher: Zwar wurde die Klimaneutralität im Regierungsprogramm vereinbart, von einer gesetzlichen Verankerung - beispielsweise im Klimaschutzgesetz - fehlt aber nach wie vor jede Spur. Von der österreichischen Bundesregierung fordert Greenpeace daher, schleunigst ein umfassendes und ambitioniertes Klimaschutzgesetz sowie eine sozial abgefederte ökosoziale Steuerreform umzusetzen.
Die Greenpeace-Analyse zum 6. Sachstandsbericht finden Sie hier:
https://act.gp/Greenpeace-IPCC-AR6-WG1