Greenpeace zu Klimabericht: Staaten müssen jetzt handeln, um Klima- und Artenkrise zu stoppen!
Auswirkungen der Klimakrise dramatischer als erwartet - Umweltschutzorganisation fordert Abkehr von fossilen Energieträgern um Klimakatastrophe zu verhindern
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace schlägt aufgrund der neuen Erkenntnisse des Weltklimarats (IPCC) Alarm. Der Bericht zeigt auf, dass die Konsequenzen der Erderhitzung schneller und heftiger ausfallen, als bisher angenommen wurde. Bereits heute verlassen weltweit die Hälfte aller Arten ihre Heimatgebiete und wandern in kühlere Regionen. Auch die Menschen sind zunehmend betroffen: Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung leidet derzeit zumindest zeitweise im Jahr unter schwerwiegender Wasserknappheit. Wetterextreme werden intensiver, häufiger und treffen dabei viele Regionen der Welt. Die jetzigen Klimaschutzmaßnahmen reichen nicht aus, um die Temperaturerhöhung auf 1,5 Grad zu beschränken. Es gibt auch nicht die nötigen Programme und Finanzmittel, um die Gesellschaft an die zukünftigen klimatischen Bedingungen anzupassen.
Greenpeace fordert den raschen und entschlossenen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas und den umfassenden Schutz von Land- und Wasserflächen.
“Der Weltklimarat zeigt klar: Wir befinden uns am Scheideweg. Unser Verhalten in den nächsten Jahren wird die Lebensrealität aller zukünftigen Generationen bestimmen. Jetzt zählt jedes Zehntel Grad an Erhitzung, das wir verhindern können - denn je heißer es wird, desto weitreichender werden die Konsequenzen sein”, so Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich.
Greenpeace hat die zentralen Ergebnisse des Berichts analysiert und zusammengefasst. Die Analyse kann hier heruntergeladen werden: https://act.gp/IPCC_WGII
Die Klimakrise muss sowohl auf globalem, als auch auf nationalem Level bekämpft werden. Es gilt, das Problem an der Wurzeln anzupacken: Die Abkehr von fossilen Energieträgern muss umgehend fixiert und abgesichert werden. Greenpeace fordert die österreichische Bundesregierung auf, klimaschädliche Subventionen zu beenden und Ausstiegspläne für Kohle, Öl und Gas zu verankern. Dabei streicht Duregger die Abkehr von Gas als Schlüssel im Klimaschutz hervor: “Österreich muss sich jetzt vom fossilen Energieträger Gas loseisen und auf erneuerbare Energien setzen. Nur so können wir die Unabhängigkeit von fossilen Exportländern stärken und die klimaschädlichen Treibhausgase in Österreich massiv senken.” Die Natur ist der stärkste Verbündete in der Anpassung gegen die zukünftigen Temperaturerhöhungen: “Es braucht einen klaren Kurswechsel im Umgang mit der Natur. Bis 2030 müssen global mindestens 30 Prozent aller Land- und Wasserflächen geschützt werden”, so Duregger.