Greenpeace zu Nachtzug-Ausbau: Die Zukunft der Mobilität in Europa heißt "Zug statt Flug"
Greenpeace begrüßt die heute am Rande des EU-VerkehrsministerInnen-Rats präsentierten Pläne zum Ausbau der Nachtzugverbindungen in Europa. Die von den VerkehrsministerInnen und Bahnchefs Österreichs, Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz angekündigten Ausbaupläne erweitern das Nachtzugangebot in Europa maßgeblich und stellen eine dringend benötigte Alternative zu klimaschädlichen Kurzstreckenflügen dar. Die Umweltschutzorganisation fordert eine Kehrtwende im europäischen Verkehr: Das Aus für die Kurzstrecke bei allen Distanzen, für die eine maximal sechsstündige Tagzug- oder eine Nachtzugalternative vorhanden sind. Außerdem müssen Bahnverbindungen zwischen den wichtigsten Städten Europas ausgebaut werden, damit die EU ihre Klimaziele erreicht.
“Der Verkehr verursacht rund 30 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgase in der EU. Die Bevölkerung will von A nach B kommen, ohne das Klima zu zerstören. Dafür braucht es Bahnen wie die ÖBB, die ihr Angebot im Rahmen einer starken, europäischen Allianz immer weiter ausbauen. Mit der Nachtzug-Offensive ist heute ein wichtiger Impuls dafür gesetzt worden”, begrüßt Alexander Egit, Geschäftsführer von Greenpeace in Zentral- und Osteuropa sowie Vorstandsvorsitzender von Greenpeace Europa, die Ankündigung von Klimaministerin Leonore Gewessler. Und weiter: “Um die Klimakrise zu bekämpfen, muss die Politik den Verkehr in Europa komplett umbauen: Wir brauchen etwa ein Ende der Kurzstreckenflüge, eine CO2-Bepreisung und das Aus für die steuerliche Bevorzugung der Flugindustrie. Und wir müssen die Bahn massiv ausbauen. Die Bürgerinnen und Bürger in Europa müssen vom Flieger in den Zug umsteigen können - und zwar zu einem leistbaren Preis”, fordert Egit.