Greenpeace zu Treibhausgasbilanz: Rückgang der klimaschädlichen Emissionen darf keine Eintagsfliege bleiben
Umweltschutzorganisation erfreut über 6,4 Prozent Rückgang an Treibhausgasen - Umsetzung verschleppter Klimaschutzgesetze für nachhaltige Senkung gefordert
Wien - Die heute von der Bundesregierung präsentierte Prognose der Treibhausgasbilanz für 2022 (NowCast 2023) zeigt erfreulicherweise eine deutliche Abnahme der Emissionen. Diese Entwicklung ist jedoch weitgehend auf die Energie- und Teuerungskrise zurückzuführen. Damit der Rückgang kein Einmaleffekt bleibt, muss die ÖVP und allen voran Kanzler Karl Nehammer die Blockade bei wirkmächtigen Klimaschutzmaßnahmen aufgeben. Dazu zählt das längst überfällige Klimaschutzgesetz, das den Treibhausgas-Reduktionspfad bis 2040 vorgeben soll, sowie das Erneuerbare-Wärme-Gesetz für den Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen.
“Der Rückgang der Treibhausgasemissionen ist erfreulich, bleibt jedoch weit hinter den tatsächlichen Möglichkeiten zurück. Die ÖVP hat es sich auf der Klimaschutz-Bremse bequem gemacht, dabei befinden sich wegweisende Gesetze wie das Klimaschutzgesetz und das Erneuerbare-Wärme-Gesetz längst in der Pipeline. Greenpeace fordert von Kanzler Nehammer, die Blockade bei wichtigen Klimaschutzgesetzen zu beenden, sodass der Emissionsrückgang keine Eintagsfliege bleibt”, so Marc Dengler, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace in Österreich.
Der NowCast 2023 zeigt, dass Österreichs produktionsbasierte Treibhausgasemissionen um 6,4 Prozent im letzten Jahr gesunken sind. Hauptverantwortlich für den Rückgang ist die Energie- und Teuerungskrise, ausgelöst durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Damit Österreich sein selbst gestecktes Ziel erreicht, bis 2040 klimaneutral zu sein, braucht es Reduktionen in ähnlicher Höhe von nun an jährlich. Maßgeblich dafür sind ein schneller Ausstieg aus fossilen Energien sowie der entschiedene Ausbau erneuerbarer Energien.