Greenpeace zum globalen UN-Plastikabkommen: Wichtiger Schritt gegen weltweite Plastikverschmutzung
Umweltschutzorganisation will auch weiterhin für umfassendes und wirksames Abkommen eintreten und warnt vor falschen Lösungen wie Bioplastik
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüßt das Ergebnis des UNEA 5.2. Treffens für ein globales Plastikabkommen. Die Umweltversammlung der Vereinten Nationen gab heute bekannt, dass ein Mandat verabschiedet wurde. Das Mandat legt fest, dass ein internationales Komitee in der zweiten Jahreshälfte 2022 Verhandlungen für ein rechtsverbindliches globales Plastikabkommen aufnehmen darf und das Abkommen bis 2024 finalisiert sein soll. Das Mandat umfasst den gesamten Lebenszyklus von Plastik.
“Das ist ein historischer Moment, auf den Greenpeace und viele andere Umweltschutzorganisationen weltweit seit Jahren hinarbeiten. Die Regierungen haben die Stimmen der Umwelt gehört und sich endlich entschlossen zu handeln. Doch der heutige Tag war erst der Startschuss in einem langen Marathon bis zum finalen Abkommen. Wir werden den Druck auf die Regierungen aufrecht erhalten, um ein umfassendes und wirksames Abkommen zu erreichen. Vor allem brauchen wir darin Lösungen, wie Plastik von Beginn an reduziert oder zu langlebigen, wiederverwendbaren Produkten verarbeitet wird. Alternativen wie Biokunststoffe, Papier oder Recycling von Einwegplastik sind nicht genug und verursachen oft neue Umweltprobleme”, fordert Lisa Panhuber, Konsumexpertin bei Greenpeace in Österreich.
Die Plastikmüllberge wachsen seit Jahren ungebremst. Gleichzeitig zeichnen Prognosen ein düsteres Bild. Während im Jahr 2017 weltweit 438 Millionen Tonnen Plastik hergestellt wurden, sollen es im Jahr 2050 über 1,1 Milliarden Tonnen sein - damit wird die jährliche Produktion laut Prognosen 2,5 Mal so hoch sein wie heute. “Mit dem heute beschlossenen Mandat für ein weltweites Plastikabkommen wird diese Umweltgefahr hoffentlich reduziert”, so Panhuber.