Greenpeace: Kanzlerrede offenbart katastrophale Klima-Ignoranz der ÖVP
Umweltschutzorganisation ortet totales Versagen der ÖVP in der zentralen Zukunftsfrage Klimaschutz
Wien - Greenpeace Österreich kritisiert die Rede von Bundeskanzler Nehammer „Zur Zukunft der Nation” heute scharf. Lisa Panhuber, Sprecherin der Umweltschutzorganisation, dazu: „Die Zukunftsrede des Kanzlers hat ihren Namen schlicht nicht verdient. Die ÖVP ist unfähig, die Klimakrise – die größte Krise unserer Zeit – ernstzunehmen, geschweige denn wirksame Lösungen anzuerkennen und umzusetzen. Das hat sie heute einmal mehr gezeigt.” Während in anderen EU-Ländern ambitionierte Gesetze verabschiedet werden, hat die ÖVP in Österreich, in ihren letzten 30 Jahren Regierungsverantwortung, Klimaschutzmaßnahmen konsequent verhindert und steht offensichtlich auch bis 2030 ohne Klimaplan da.
„Kein Wort über das Klimaschutzgesetz, keine Antwort darauf, wie der Ausstieg aus Öl und Gas ablaufen wird: Die Rede war eine Farce. Dabei sind starker Klima- und Artenschutz Voraussetzung für eine Zukunft auf unserem Planeten. Gesundheit, sichere Lebensmittelversorgung, eine Welt ohne Ressourcenkämpfe - all das ist davon abhängig, ob die Regierungen weltweit mit wirksamen Gesetzen und Maßnahmen den Kollaps von Ökosystemen aufhalten. Österreich muss den Ausstieg aus den Fossilen beschließen, den ungebremsten Ressourcenverbrauch stoppen und eine entschleunigte Kreislaufwirtschaft umsetzen. Wenn die ÖVP stattdessen weiter die Klimakrise kleinreden und befeuern will, ist das ein totales Versagen”, so Panhuber weiter.
Österreich hinkt anderen Ländern beim Klimaschutz dramatisch hinterher. Im Climate Change Performance Ranking liegen wir auf Rang 32, nach Ländern wie Dänemark, Marokko oder Frankreich. Während in der EU die klimaschädlichen Emissionen seit 1990 um rund ein Viertel gesunken sind, bewegen sie sich in Österreich auch 30 Jahre später noch auf annähernd gleich hohem Niveau.