Lobau-Autobahn-Protest: Greenpeace-AktivistInnen besetzen Wiener Rathaus
20 Greenpeace-AktivistInnen besetzen Büro von Bürgermeister Michael Ludwig und platzieren 10-Meter-Banner auf Rathausturm - Sofortiger Stopp von Lobau-Autobahn gefordert
Rund 20 AktivistInnen der Umweltschutzorganisation Greenpeace besetzen seit heute Morgen das Wiener Rathaus, um gegen das Mega-Straßenprojekt Lobau-Autobahn zu protestieren. Die AktivistInnen besetzen seit 8:00 Uhr morgens das Büro von Bürgermeister Michael Ludwig. Zusätzlich haben Greenpeace-KletterInnen auf dem westlichsten Turm des Rathaus-Gebäudes ein Transparent mit dem Schriftzug „LOBAU BLEIBT” angebracht. Sie setzen damit ein klares Zeichen gegen die Politik der Stadt Wien und des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig. Dieser hält am Bau von Stadt- und Lobau-Autobahn fest und ignoriert die Anliegen der KlimschützerInnen des seit einem Monat andauernden Lobau-Protestcamps in Hirschstetten. Greenpeace fordert einen sofortigen Baustopp des gesamten Lobau-Autobahnprojekts und eine komplette Neubewertung der Straßenbauten.
„Die Lobau-Autobahn schadet Bevölkerung, Klima und Natur. Seit Wochen ignoriert Bürgermeister Michael Ludwig die Stimmen der jungen Menschen in seiner Stadt, und er ignoriert die Wissenschaft, die vor den Folgen dieses fossilen Wahnsinnsprojekts warnt. Darum bringen wir den Protest heute ins Zentrum der Macht und setzen ein klares Zeichen: Die Lobau bleibt! Ein Bürgermeister, der die Zukunft der Kinder in seiner Stadt gefährdet, hat kein Büro in unserem Rathaus verdient”, stellt Klara Maria Schenk, Klima- und Verkehrssprecherin bei Greenpeace in Österreich, klar.
Die geplante Wiener Außenringschnellstraße S 1 und ihre Satellitenprojekte wie die Stadtstraße werden von der Bürgermeisterpartei SPÖ seit über zehn Jahren als wichtiger Eckpfeiler der Verkehrsstrategie der Bundeshauptstadt propagiert. Und das obwohl WissenschaftlerInnen und KlimaschützerInnen konsequent vor der verkehrssteigernden und klimaschädlichen Wirkung und drohenden drastischen Folgen auf den Nationalpark Donau-Auen warnen.
„Bürgermeister Ludwig muss endlich aufwachen und die Zeichen der Zeit erkennen. Ansonsten führt die SPÖ mit seiner blinden Verbauungswut ungebremst in das nächste Hainburg oder Zwentendorf”, warnt Schenk.
Greenpeace fordert den Stopp von Autobahnprojekten, um eine echte Klima- und Verkehrswende zu ermöglichen. Zudem braucht es dringend eine Öffi-Initiative, die Städte und Gemeinden den Aussstieg aus fossilen Kraftstoffen erlaubt. Bürgermeister Ludwig ist gefordert, sein Versprechen der Klimaneutralität ernst zu nehmen und eine Verkehrswende in der größten Stadt Österreichs umgehend einzuleiten.
Bildmaterial
finden Sie ab ca. 09:30 Uhr unter: https://act.gp/20210923-LOBAU-BLEIBT
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