Österreichische Greenpeace-Aktivistin bei Protest in Amsterdam festgenommen
Greenpeace blockierte friedlich Soja-Transportschiff aus Brasilien - Umweltschutzorganisation fordert sofortige Freilassung aller AktivistInnen.
Nach einem 18-stündigen, friedlichen Protest gegen ein Soja-Transportschiff im Hafen von Amsterdam, wurde die österreichische Aktivistin Clarissa W. festgenommen. Insgesamt wurden elf UmweltschützerInnen von der Polizei abgeführt. Greenpeace fordert, dass alle AktivistInnen umgehend freigelassen werden.
Die AktivistInnen blockierten seit Mitternacht die Schleusentore, die das Schiff auf dem Weg in den Hafen passieren muss. Das Soja stammt aus Brasilien, wo Regenwälder und andere wertvolle Ökosysteme für die Produktion von Rohstoffen wie Soja zerstört werden. Bei der Blockade befestigten die AktivistInnen ein rund 40 Meter langes Transparent mit der Aufschrift 'EU: Stop nature destruction now' ("EU: Stoppt jetzt die Naturzerstörung"). Greenpeace setzt sich für ein starkes EU-Gesetz für globalen Waldschutz ein, mit dem Europa sicherstellen kann, dass keine Rohstoffe aus Naturzerstörung auf den EU-Markt gelangen.
„Umweltschützerinnen und Umweltschützer werden für friedlichen Protest festgenommen, während Europa weiterhin ohne jegliche Regelungen Produkte aus Naturzerstörung auf den EU-Markt bringt. EU-Politikerinnen und Politiker müssen endlich Verantwortung übernehmen und ein kompromissloses, umfassendes Gesetz für den Schutz unserer globalen Wälder beschließen”, fordert Lukas Meus, Waldexperte bei Greenpeace in Österreich.
- Bild- und Videomaterial: https://act.gp/Fotos-Amsterdam-Aktion
- Factsheet zum EU-Gesetz für globalen Waldschutz: https://act.gp/Factsheet-EU-Waldschutzgesetz