Greenpeace zu Offshore-Gas: OMV bedroht Artenvielfalt im Schwarzen Meer
Umweltschutzorganisation warnt vor Auswirkungen auf Biodiversität und fordert sofortigen Stopp des Neptun Deep Projektes
Wien - Greenpeace schlägt Alarm bezüglich der Ankündigung von OMV Petrom zusammen mit dem rumänischen Staatskonzern Romgaz, bis zu vier Milliarden Euro in die Erschließung des Neptun Deep Gasfeldes vor der Küste Rumäniens zu investieren. Das Projekt ist eine zusätzliche Bedrohung für die ohnehin schon stark unter Druck stehende Artenvielfalt im Schwarzen Meer. Zudem feuert es die Klimakrise weiter an. Greenpeace fordert die OMV auf, das Projekt umgehend zu stoppen. Doch auch gesetzlich müssen klimaschädliche, fossile Energien endlich in die Vergangenheit geschickt werden. Die österreichische Bundesregierung muss jeglichen neuen Öl- und Gasprojekten auch in Österreich einen endgültigen Riegel vorschieben.
“Während die Klimakrise eskaliert, investiert die OMV Milliarden in ein fossiles Verbrechen, das mindestens so viele Treibhausgase verursachen wird wie ganz Österreich in zweieinhalb Jahren. Statt weiter fossile Projekte zu finanzieren, wäre die OMV besser beraten, mit dem Geld den eigenen Betrieb auf einen klimaneutralen und kreislaufwirtschaftlichen Kurs zu bringen”, so Marc Dengler, Klima-und Energieexperte bei Greenpeace in Österreich.
Schon jetzt steht die Artenvielfalt im Schwarzen Meer massiv unter Druck. Das Gasfeld Neptun Deep wird die ökologischen Probleme im Schwarzen Meer weiter verstärken. Die 160 Kilometer lange Pipeline, die das Offshore-Projekt mit dem Festland verbindet, wird zwei Natura-2000-Schutzgebiete durchqueren, die sich im Küstenbereich des Schwarzen Meeres befinden. Potenzielle Lecks, wie bei den Nord Stream Pipelines, wären katastrophal für das Ökosystem in den Schutzgebieten. Zusätzlich sollen bereits in der Konstruktionsphase Schiffe in den Natura-2000-Gebieten ankern. Das birgt die Gefahr von dauerhaften Schäden an den Riffen.
Greenpeace fordert die OMV auf, das Projekt ihrer Tochterfirma Petrom sofort zu stoppen. Das Geld muss stattdessen für den Ausbau von Erneuerbaren, mehr Energieeffizienz sowie den von der OMV selbst propagierten Umbau der OMV zu einem Kreislaufbetrieb genutzt werden. Zudem muss die österreichische Regierung auch in Österreich ein sofortiges Ende für neue Öl- und Gasprojekte gesetzlich durchsetzen.